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Kosten einer Klinkerfassade / von Verbundmauerwerk

Klassische Eleganz: Eine massive Klinkerfassade verleiht dem Einfamilienhaus zeitlose Wertigkeit und schützt es dauerhaft vor Witterungseinflüssen.
Klassische Eleganz: Eine massive Klinkerfassade verleiht dem Einfamilienhaus zeitlose Wertigkeit und schützt es dauerhaft vor Witterungseinflüssen.

Wenn man sich entschieden hat, ob die neue Immobilie eine Klinkerfassade oder Putzfassade erhalten soll, spielen neben dem persönlichen Geschmack oftmals auch finanzielle Überlegungen eine wichtige Rolle. Bauherren interessieren sich daher nicht nur für den Preis eines Klinkersteines, sondern auch für die Gesamtkosten einer Klinkerfassade beziehungsweise eines Verbundmauerwerks. Denn neben dem eigentlichen Stein kommen weitere Positionen hinzu, die für die Kalkulation entscheidend sind. Welche Faktoren hier konkret eine Rolle spielen und wie sich die Gesamtkosten zusammensetzen, wird im weiteren Verlauf Schritt für Schritt erläutert.

Zudem erfahren Sie, warum sich eine Klinkerfassade trotz höherer Anfangsinvestition langfristig lohnt, welche Vorteile sich im Hinblick auf Haltbarkeit, Pflegeaufwand und Werterhalt ergeben und wie sich Klinkerfassaden im Vergleich zu Alternativen schlagen.

Welche Faktoren beeinflussen die Kosten einer Klinkerfassade?

Die Gesamtkosten einer Klinkerfassade entstehen nicht allein durch den Kauf der Steine. Zwar macht der Klinker selbst einen wichtigen Anteil aus, doch für eine vollständige Kalkulation müssen deutlich mehr Positionen berücksichtigt werden. Dazu zählen unter anderem die Art und Stärke der Dämmung, die Maurer- und Verarbeitungsarbeiten, das benötigte Gerüst sowie spezielle Details wie Fensterlaibungen oder Sockelbereiche.

Gerade Bauherren, die sich zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigen, unterschätzen häufig diese Zusatzkosten und vergleichen lediglich den reinen Materialpreis. Für eine realistische Einschätzung ist es jedoch entscheidend, die einzelnen Faktoren im Zusammenspiel zu betrachten. So lässt sich nicht nur der tatsächliche Gesamtaufwand besser einordnen, sondern auch ein fairer Vergleich zu Alternativen wie WDVS oder Klinkerriemchen herstellen.

Für eine Kalkulation sind insbesondere folgende Punkte zu beachten:

Materialkosten einer Klinkerfassade

Wer die Kosten einer Hausfassade kalkuliert, denkt meist zuerst an die Erstellungskosten – also an Steine, Mörtel und die eigentliche Bauleistung. Bei einer Klinkerfassade lohnt es sich jedoch, auch die Folgekosten zu berücksichtigen, denn diese fallen im Vergleich zu alternativen Fassadenarten extrem gering aus. Während Putzfassaden alle zehn bis fünfzehn Jahre gestrichen werden müssen und dadurch regelmäßig zusätzliche Ausgaben verursachen, beschränken sich die Unterhaltskosten beim Klinker auf eine einfache Reinigung, die sich in der Regel selbst erledigen lässt (Klinkerpflege und die Reinigung von Klinkersteinen), sowie auf eine Fugensanierung, die frühestens nach Jahrzehnten notwendig wird.

Die größten Kosten entstehen deshalb zunächst durch die Wahl der Materialien. Klinkersteine und Verblender gibt es in einem sehr breiten Preisspektrum: von günstigen Varianten ab rund 45 € pro Quadratmeter bis hin zu exklusiven Steinen, die mit 300 € und mehr zu Buche schlagen können. Der prozentuale Anteil der Steine an den Gesamtkosten variiert erheblich – bei günstigen Modellen liegt er bei rund einem Viertel, bei mittleren Qualitäten bereits bei über der Hälfte und bei hochwertigen Klinkern sogar bei mehr als drei Vierteln der gesamten Fassadenkosten. Hinzu kommen weitere Materialien wie Mauermörtel, spezielles Fugenmaterial und Anker, die für Stabilität und Optik sorgen. Je nach Fugenbreite und Bauweise sollte man hier mit zusätzlichen 15 bis 30 € pro Quadratmeter rechnen. Damit wird schnell deutlich: Die Materialwahl beeinflusst die Gesamtkosten einer Klinkerfassade ganz erheblich und sollte daher frühzeitig in die Bauplanung einbezogen werden.

Größter Kostenpunkt: Klinker bzw. Verblender

Architektonische Stärke: Klinker vermittelt Solidität – schon der erste Eindruck strahlt Beständigkeit und Hochwertigkeit aus.
Architektonische Stärke: Klinker vermittelt Solidität – schon der erste Eindruck strahlt Beständigkeit und Hochwertigkeit aus.

Prozentualer Anteil der Klinkersteine an den Gesamtkosten

Je nach gewählter Qualität verändert sich der prozentuale Anteil der Klinkersteine an den Gesamtkosten erheblich. Bei einfachen Steinen für etwa 45 €/m² entfallen nur rund 25 % der Kosten auf das Material, der Rest verteilt sich auf Lohnkosten und weitere Materialien. Bei Klinkern im Bereich von ca. 100 €/m² liegt der Anteil der Steine bereits bei über der Hälfte der Gesamtkosten. Greift man schließlich zu hochwertigen Verblendern im Bereich von 300 €/m², steigen die Materialkosten auf mehr als drei Viertel der Gesamtsumme. Damit wird deutlich: Mit der Wahl des Klinkers legt man schon früh die Budgetrichtung des gesamten Projekts fest.

Ein weiterer Punkt, der nicht unterschätzt werden darf, ist die Größe der Fassade. Denn selbst günstige Klinker können bei einer großen Fläche eine erhebliche Summe ausmachen. Die zu verklinkernde Fläche wird in der Regel vom Architekten oder Bauträger berechnet und dient als Grundlage für die genaue Kostenschätzung. Wer also die Kosten einer Klinkerfassade realistisch einschätzen möchte, sollte sich frühzeitig sowohl über die gewünschte Klinkerqualität als auch über die exakte Fassadengröße Klarheit verschaffen.

Wichtige Fakten zu den Kosten von Klinkersteinen

Wichtige Fakten zu den Kosten von Klinkersteinen

  • Preisrange pro m²: von ca. 45 € (günstig) bis über 300 € (exklusiv)
  • Anteil an Gesamtkosten: je nach Steinqualität 25 % bis 75 %
  • Fassadengröße entscheidend: je größer die Fläche, desto stärker wirken sich die Materialkosten aus
  • Zusatzmaterialien nicht vergessen: Mörtel, Fugenmaterial und Anker schlagen mit 15–30 €/m² zu Buche
  • Frühzeitig kalkulieren: Architekt oder Bauträger liefert die Fassadenfläche – ideale Basis für präzise Kostenplanung

Weitere Materialkosten für Fugenmörtel, Anker und Co.

Neben den eigentlichen Klinkersteinen fallen weitere Materialkosten an, die bei der Kalkulation nicht vergessen werden dürfen. Dazu zählen in erster Linie Mauermörtel zum Setzen der Steine, spezieller Fugenmörtel für die abschließende Verfugung sowie Anker, die für die Stabilität des Verbundmauerwerks sorgen. Besonders die Fugenbreite spielt dabei eine wichtige Rolle: Je breiter die Fuge angelegt wird, desto mehr Material wird benötigt – was nicht nur die Kosten beeinflusst, sondern auch die spätere Optik der Fassade maßgeblich bestimmt.

In manchen Berechnungen werden außerdem auch die Kosten für die Dämmung direkt den Fassadenmaterialien zugerechnet. Da eine Dämmung aber nicht zwingend Teil jeder Klinkerfassade ist, wird sie in vielen Kalkulationen separat betrachtet. Im Schnitt sollte man für die zusätzlichen Materialien mit etwa 15 bis 30 € pro Quadratmeter Fassadenfläche rechnen. Diese Summe mag im Vergleich zu den Klinkersteinen selbst überschaubar erscheinen, sie trägt jedoch dazu bei, die Gesamtkosten einer Klinkerfassade realistisch einzuschätzen.

Do’s & Don’ts bei den Materialkosten einer Klinkerfassade

Die folgende Übersicht macht deutlich, worauf Bauherren bei den Materialkosten einer Klinkerfassade besonders achten sollten. Auf der einen Seite stehen die Maßnahmen, die helfen, die Ausgaben realistisch zu kalkulieren und Einsparpotenziale zu nutzen. Auf der anderen Seite werden typische Fehler aufgezeigt, die in der Praxis oft zu unnötigen Mehrkosten führen und deshalb besser vermieden werden

 

✅ Do’s

❌ Don’ts

Frühzeitig die Fassadenfläche berechnen lassen (Architekt/Bauträger) – Basis für alle Materialkalkulationen.

Nur den Quadratmeterpreis der Klinkersteine betrachten und Nebenkosten ausblenden.

Angebote für unterschiedliche Klinkerqualitäten vergleichen – Preisrange 45–300 €/m².

Sich vorschnell für einen Stein entscheiden, ohne Preis-Leistungs-Vergleich.

Auch weitere Materialien wie Mörtel, Fugenmörtel und Anker einkalkulieren (ca. 15–30 €/m²).

Zusatzmaterialien bei der Kalkulation vergessen – führt später zu bösen Überraschungen.

Die gewünschte Fugenbreite bewusst wählen – beeinflusst Optik und Materialbedarf.

Fugenbreite rein nach Optik bestimmen, ohne an Mehrverbrauch und Kosten zu denken.

Bei Sonderwünschen die Klinker lieber separat kaufen – oft günstiger und größere Auswahl.

Klinkersteine ungeprüft direkt vom Bauträger übernehmen – häufig teurer als am freien Markt.

Lohnkosten und Verarbeitungskosten

Neben den Materialkosten spielen auch die Lohnkosten eine zentrale Rolle bei der Kalkulation einer Fassade aus Klinker. Sie machen häufig einen erheblichen Anteil an den Gesamtkosten aus und hängen stark davon ab, wer die Arbeiten ausführt und wie komplex die Fassadengestaltung ist. Damit Bauherren die Gesamtausgaben realistisch einschätzen können, sollte dieser Kostenblock von Anfang an in die Planung einbezogen werden.

Maurer- und Klinkererarbeiten: Lohnkosten von 40 bis 75 € pro Quadratmeter Klinkerfassade

Hochwertige Details: Fensterlaibungen und sauber verfugte Klinkersteine unterstreichen die Qualität der Fassade.
Hochwertige Details: Fensterlaibungen und sauber verfugte Klinkersteine unterstreichen die Qualität der Fassade.

Der Vorteil liegt auf der Hand: Spezialisierte Klinkerer kennen die Unterschiede zwischen verschiedenen Klinkerformaten, Mauerwerksverbänden und Fugenarten genau. Dadurch erreichen sie eine besonders saubere Optik und können auch individuelle Wünsche – etwa spezielle Verbände oder außergewöhnliche Fugenbilder – professionell umsetzen. Zudem arbeiten erfahrene Klinkerer oft schneller, was wiederum die Kosten pro m² senken kann.

Ein Sonderfall sind Klinkerriemchen, die nicht wie massive Klinker aufgemauert, sondern auf den Untergrund aufgeklebt werden. Sie kommen häufig in Kombination mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) zum Einsatz und eignen sich sowohl für Fassaden außen als auch für dekorative Bereiche innen. Auch wenn die Verarbeitung der Riemchen etwas günstiger ist, bleibt die Verfugung notwendig, damit die typische Klinkeroptik erhalten bleibt.

Wer schlüsselfertig baut, muss sich um die Auswahl der Handwerker meist nicht kümmern, da die Kosten für das Verklinkern in der Gesamtsumme des Bauträgers enthalten sind. Wer die Gewerke jedoch selbst koordiniert, sollte sorgfältig prüfen, ob ein Maurer oder ein spezialisierter Klinkerer beauftragt wird – denn die Entscheidung hat nicht nur Einfluss auf den Preis, sondern auch auf die Qualität und Langlebigkeit der gesamten Klinkerfassade.

Preis-Beispiel: Was kosten Klinkererarbeiten konkret?

Die Lohnkosten sind bei einer Klinkerfassade nicht zu unterschätzen, denn sie können bis zu 50 % der gesamten Ausgaben ausmachen. Wie hoch die Kosten für das Verklinkern im Detail liegen, hängt von mehreren Faktoren ab: Wie aufwendig ist die Verarbeitung, welche Tragkonstruktion liegt zugrunde und wie massiv ist das Mauerwerk? Hinzu kommen regionale Unterschiede bei den Stundensätzen der Handwerker. In der Praxis bewegen sich die gängigen Preiskalkulationen für das Verklinkern zwischen 40 und 75 € pro Quadratmeter Fassadenfläche.

Welcher Betrieb verklinkert die Fassade? Bauträger, Maurer oder Klinkerer

 

Egal ob im Bauhaus-Stil oder traditionell – kauft man ein Haus schlüsselfertig, muss man sich in der Regel keine Gedanken darum machen, wer das Verklinkern übernimmt. Der Bauträger oder Bauunternehmer organisiert die Arbeiten und die Kosten für die Klinkerfassade sind bereits im Gesamtpreis enthalten. Anders sieht es aus, wenn Bauherren die Gewerke eigenständig koordinieren: Dann stellt sich die Frage, ob ein klassischer Maurer ausreicht oder ob ein spezialisierter Klinkerer beauftragt werden sollte.

Grundsätzlich ist jeder gelernte Maurer in der Lage, Klinker fachgerecht zu verarbeiten und eine solide Fassade außen zu errichten. Spezialisierte Betriebe, die sich ausschließlich auf das Verklinkern und Verfugen von Klinkersteinen und Verblendern konzentrieren, bringen jedoch deutlich mehr Erfahrung mit. Sie kennen verschiedene Formen des Mauerwerksverband, können auf individuelle Wünsche bei der Ausgestaltung der Fugen eingehen und liefern dadurch besonders hochwertige Ergebnisse.

Für Bauherren gilt: Angebote mehrerer Betriebe sollten unbedingt verglichen werden, denn die Preis- und Leistungsunterschiede können erheblich sein. Ebenso empfiehlt es sich, Referenzen und Beispielprojekte einzusehen, um die Qualität der Arbeit einschätzen zu können. Bei besonderen Anforderungen – etwa einem aufwendigen Verband oder speziellen Fugenbildern – ist die Wahl eines erfahrenen Klinkerers fast immer die bessere Lösung. Zwar liegen die Stundensätze hier oft etwas höher, doch durch die höhere Effizienz gleichen sich die Kosten pro m² schnell wieder aus.

Wer dagegen nur nach dem billigsten Angebot entscheidet oder Sonderwünsche in unerfahrene Hände legt, riskiert später unsaubere Ergebnisse und damit zusätzliche Kosten. Deshalb lohnt es sich, von Anfang an auf Qualität, Spezialisierung und Erfahrung zu achten – auch wenn das zunächst teurer erscheint.

Einflussfaktoren auf die Lohnkosten beim Verklinkern

Die Kosten einer Klinkerfassade hängen nicht nur vom Material ab, sondern auch stark von den Lohnkosten. Gerade bei der Verarbeitung der Klinkersteine oder Verblender entstehen Unterschiede, die den Gesamtpreis einer Fassade außen deutlich beeinflussen können. Mehrere Faktoren entscheiden darüber, wie hoch die Kosten pro m² ausfallen und welche Preise Bauherren einkalkulieren müssen.

Einfluss der Mauerwerksverband auf die Lohnkosten

Nachhaltige Investition: Auch wenn die Anfangskosten höher liegen – eine Klinkerfassade ist nahezu wartungsfrei und steigert den Immobilienwert langfristig.
Nachhaltige Investition: Auch wenn die Anfangskosten höher liegen – eine Klinkerfassade ist nahezu wartungsfrei und steigert den Immobilienwert langfristig.

Anders sieht es bei aufwändigen Mustern aus. Ein Kreuzverband, ein Gotischer Verband oder ein Kopfverband erfordern deutlich mehr handwerkliches Geschick, Präzision und Zeit. Hier steigen die Lohnkosten pro Quadratmeter schnell spürbar an, auch wenn die Klinkersteine oder Verblender selbst preislich unverändert bleiben. So können zusätzliche Arbeitskosten von 20–30 € pro m² entstehen, was bei einer größeren Fassade Mehrkosten von mehreren tausend Euro bedeutet.

Gerade bei besonderen Architekturprojekten, bei denen die Klinkeroptik im Vordergrund steht, lohnt es sich, die Wahl des Verbands gut zu überdenken. Wer eine langlebige und optisch hochwertige Lösung wünscht, investiert häufig bewusst in einen aufwändigen Verband, auch wenn die Preise höher ausfallen. Bei Bauprojekten mit begrenztem Budget oder bei Innenanwendungen mit Klinkerriemchen greifen viele Bauherren dagegen auf einfachere Verbände zurück, um die Kosten für die Klinkerfassade zu optimieren. So wird der Mauerwerksverband zu einem zentralen Faktor, der nicht nur das Erscheinungsbild, sondern auch die Gesamtkalkulation maßgeblich beeinflusst.

Praxisbeispiel: Kostenunterschiede beim Mauerwerksverband

Wie stark der gewählte Mauerwerksverband die Kosten pro m² beeinflusst, zeigt ein einfaches Rechenbeispiel. Für eine Klinkerfassade außen mit 150 m² Fläche und Standard-Klinkersteinen im Preisbereich von 60 € pro m² ergeben sich folgende Unterschiede bei den Lohnkosten:

  • Läuferverband (einfach, schnell) → ca. 45–50 € Lohnkosten pro m² → Gesamtkosten für die Arbeitsleistung: rund 7.200 €
  • Kreuzverband (aufwendig, präzise) → ca. 70–75 € Lohnkosten pro m² → Gesamtkosten für die Arbeitsleistung: rund 11.250 €

Allein durch die Wahl des Verbands entstehen hier Mehrkosten von ca. 4.000 € – obwohl die verwendeten Klinkersteine oder Verblender identisch sind. Daher gilt: Gerade bei größeren Bauprojekten kann der Mauerwerksverband somit einen erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten haben. Wer dagegen im Innenbereich mit Klinkerriemchen oder Riemchen arbeitet, kann die Optik eines bestimmten Verbands zwar nachbilden, spart aber in der Regel Arbeitszeit, da die Riemchen lediglich aufgeklebt werden.

Tabelle: Kostenunterschiede je nach Mauerwerksverband (Beispiel: 150 m² Klinkerfassade außen, Klinkersteine à 60 €/m²)

Mauerwerksverband

Lohnkosten pro m²

Gesamte Lohnkosten bei 150 m²

Besonderheiten

Läuferverband

45–50 €

ca. 7.200 €

schneller, einfacher Verband, geringe Mehrkosten

Kreuzverband

70–75 €

ca. 11.250 €

aufwendig, erfordert Präzision, deutlich höhere Kosten

Gotischer Verband

70–80 €

ca. 11.550–12.000 €

selten, hoher Arbeitsaufwand, anspruchsvolle Optik

Kopfverband

75–85 €

ca. 11.850–12.750 €

sehr selten, dekorativ, maximale Arbeitszeit

 

 

Einfluss der Klinkerformate auf die Lohnkosten

Nicht nur der Mauerwerksverband, sondern auch das Klinkerformat beeinflusst die Lohnkosten und damit die Gesamtkalkulation einer Klinkerfassade außen. Ganz grundsätzlich gilt: Je kleiner die Steine und je mehr Stück pro Quadratmeter gesetzt werden müssen, desto höher steigen die Arbeitszeiten und damit die Kosten pro m².

Ein Mauerwerk aus Normalformat-Klinkern lässt sich relativ schnell und kostengünstig erstellen, da weniger Steine pro Fläche benötigt werden. Noch effizienter sind Verblendern im Waaldickformat, die aufgrund ihrer Größe die Anzahl der zu verarbeitenden Elemente weiter reduzieren. Bei einem Dünnformat-Klinker hingegen steigt die Zahl der zu setzenden Steine deutlich, wodurch die Lohnkosten im Vergleich um bis zu 20–25 € pro m² höher ausfallen können. Besonders arbeitsintensiv wird es bei Steine im Waalformat, da hier die Verlegearbeit zeitintensiver ist.

Die Größe eines Klinkers wirkt sich also unmittelbar auf die Verarbeitungsgeschwindigkeit aus. Selbst wenn die Klinkersteine oder Verblender preislich ähnlich liegen, kann das Format den Endpreis der gesamten Fassade spürbar beeinflussen. Im Innenbereich mit Klinkerriemchen oder Riemchen spielt dieser Effekt eine kleinere Rolle, da die Riemchen geklebt werden. Dennoch steigt auch hier der Aufwand, wenn viele Zuschnitte erforderlich sind oder besonders kleine Formate verarbeitet werden.

Lohnkosten für Klinkerfassade: Regionale Unterschiede

Die Lohnkosten für Maurerarbeiten unterscheiden sich stark je nach Standort. In großen Städten und Ballungsräumen wie Hamburg, München oder Frankfurt liegen die Preise meist deutlich höher als in ländlichen Gegenden. Der Grund: Die allgemeine Kostenstruktur in Städten ist höher, dazu kommen eine größere Nachfrage und oft auch ein Fachkräftemangel. Wer in einer Metropolregion baut, muss deshalb für dieselbe Arbeit mitunter 10–20 % höhere Preise einkalkulieren als auf dem Land.

Fassadenform entscheidet über den Aufwand

Neben der Region hat auch der Schwierigkeitsgrad der Verarbeitung erheblichen Einfluss auf die Gesamtkosten. Eine einfache, gerade Fassade lässt sich wesentlich schneller verklinkern als ein Baukörper mit vielen Vorsprüngen, Erkern, Balkonen oder Fensteröffnungen. Jeder zusätzliche Schnitt, jede Anpassung der Klinkersteine und jede Unterbrechung durch Fenster bedeutet Mehraufwand für den Maurer – und damit höhere Arbeitskosten.

Sonderfall Klinkerriemchen: Kein Mauern, sondern Aufkleben

 

Ein spezieller Fall bei der Gestaltung einer Klinkerfassade sind die sogenannten Klinkerriemchen. Im Gegensatz zu massiven Klinkersteinen oder Verblendern werden sie nicht aufgemauert, sondern direkt auf den Untergrund geklebt. Mit einer Stärke von meist nur 10–20 mm sind Riemchen besonders dünn, wirken aber optisch wie ein echtes Mauerwerk. Dadurch eignen sie sich hervorragend, wenn die Optik einer klassischen Klinkerfassade gewünscht ist, aber weniger Platz oder geringere Baukosten zur Verfügung stehen.

Am häufigsten werden Klinkerriemchen außen in Verbindung mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) eingesetzt. So lässt sich die energetische Sanierung mit der robusten Klinkeroptik kombinieren – eine Lösung, die sowohl wirtschaftlich als auch optisch überzeugt. Gleichzeitig können Riemchen auch im Innenbereich eingesetzt werden, etwa für dekorative Akzentwände im Wohnzimmer, in Küchen oder in modernen Lofts. Damit sind Klinkerriemchen flexibel einsetzbar und bieten Bauherren zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten.

Ein Vorteil liegt in der Verarbeitung: Da das zeitintensive Mauern entfällt, sind die Lohnkosten pro Quadratmeter niedriger. Die Preise für das Aufkleben von Klinkerriemchen liegen meist unter den Kosten für das Mauern mit massiven Klinkersteinen, auch wenn die Verfugung in beiden Fällen notwendig bleibt. Damit die Fassade wie ein echtes Mauerwerk wirkt, werden die Riemchen nach dem Kleben verfugt – entweder in klassischer Weise oder als Fugenglattstrich.

Insgesamt sind Klinkerriemchen eine attraktive Alternative für Bauherren, die die Optik einer hochwertigen Klinkerfassade wünschen, gleichzeitig aber den Aufwand reduzieren oder auch im Innenbereich mit der typischen Klinkeroptik gestalten möchten. Ob außen oder innen: Riemchen verbinden Flexibilität, geringere Kosten pro m² und authentisches Erscheinungsbild in einem System.

Vorteile von Klinkerriemchen: die Top 5

  1. Weniger Platzbedarf
     Mit nur 10–20 mm Stärke sind Klinkerriemchen deutlich dünner als massive Klinkersteine oder Verblender – ideal für Fassaden mit begrenztem Platz.

  2. Flexible Einsatzmöglichkeiten
     Ob als Klinkerfassade außen im WDVS oder als dekorative Wand innen: Riemchen lassen sich vielseitig nutzen und schaffen eine authentische Klinkeroptik.

  3. Geringere Lohnkosten
     Da das aufwendige Mauern entfällt, liegen die Kosten pro m² für das Aufkleben von Klinkerriemchen meist unter den Preisen einer massiven Klinkerfassade.

  4. Einfache Kombination mit Dämmung
     In Verbindung mit einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) bieten Klinkerriemchen eine praktische Lösung für energetische Sanierungen.

  5. Authentische Optik
     Trotz der geringeren Stärke wirken Riemchen wie echte Klinkersteine und sorgen für das gleiche Erscheinungsbild wie eine massive Klinkerfassade – sowohl außen als auch innen.

Optionale Kosten: das Verfugen ( 7- 10 € pro Quadratmeter Verbundmauerwerk)

Neben dem Mauern selbst können bei einer Klinkerfassade auch zusätzliche Kosten für die Verfugung entstehen. Wird dieser Arbeitsschritt separat ausgeführt, liegen die Kosten pro m² in der Regel zwischen 7 und 10 €. Die Verfugung trägt entscheidend zum Erscheinungsbild der Fassade außen bei, da sowohl Fugenfarbe als auch Fugenprofil die Optik der Klinkersteine oder Verblender deutlich beeinflussen.

Eine Alternative ist der sogenannte Fugenglattstrich, bei dem die Fugen bereits während des Mauerns mitgezogen werden. Dafür ist spezieller Fugenmörtel erforderlich, da normaler Mauermörtel hier nicht ausreicht. Der Vorteil: Ein zusätzlicher Arbeitsschritt entfällt, was die Lohnkosten senken kann.

Auch bei Klinkerriemchen ist die Verfugung notwendig, damit die Fassade wie ein echtes Mauerwerk wirkt. Bauherren können hier ebenfalls zwischen unterschiedlichen Ausführungen wählen. Je nach Fugenbreite und Farbe ergeben sich verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten – von klassisch dezent bis zu modernen Kontrasten.

Die Preise für die Verfugung erscheinen im Vergleich zu den Gesamtkosten einer Klinkerfassade gering, sollten jedoch in der Kalkulation nicht fehlen. Denn bei einer großen Fläche summieren sich die zusätzlichen Arbeiten schnell auf mehrere hundert bis tausend Euro. Mehr zum Thema hier: Die Wirkung der Fugen.

Gesamtkosten von Verbundmauerwerk pro m² im Überblick

Die nachstehende Tabelle gibt einen groben Überblick der unterschiedlichen Kostenpositionen, die man pro Quadratmeter Klinkerfassade / Verbundmauerwerk bei der Planung eines Neubaus berücksichtigen muss.

 

Position

Kosten pro m² Klinkerfassade / Verbundmauerwerk

Erläuterung

Materialkosten Klinker

45 – 300 €

je nach Auswahl der Klinkersteine oder Verblender – günstige Varianten ab 45 €, exklusive Steine bis 300 € pro m²

Weitere Materialkosten

15 – 30 €

für Mörtel, Fugenmörtel, Anker; beeinflusst auch durch gewählte Fugenbreite

Lohnkosten Maurer / Klinkerer

40 – 75 €

abhängig von Verband, Klinkerformat und Region; entscheidender Faktor für die Gesamtkosten

Optionale Kosten (Verfugung)

6 – 8 €

separate Verfugung zusätzlich zum Mauern oder Aufkleben der Riemchen

Gesamtkosten pro m²

106 – 413 €

realistische Bandbreite für eine Klinkerfassade außen; im Innenbereich mit Klinkerriemchen meist günstiger

 

Wie man an der Tabelle und insbesondere an den Gesamtkosten ausgezeichnet sehen kann, variieren die Kosten für ein Verbundmauerwerk sehr stark – wobei insbesondere die Klinkerauswahl einen starken Einfluss auf die späteren Kosten der Klinkerfassade hat.

Berechnungsbeispiel für ein Einfamilienhaus : So viel kostet es, ein Haus zu verklinkern

In den vorhergehenden Abschnitten wurden bereits die durchschnittlichen Kosten pro m² für eine Klinkerfassade erläutert. Für Bauherren ist jedoch entscheidend, wie sich diese Werte auf die tatsächlichen Gesamtkosten auswirken. Der endgültige Preis für eine Klinkerfassade hängt immer von zwei zentralen Faktoren ab: Zum einen von der individuellen Wahl der Klinker – ob günstige Klinkersteine oder exklusive Verblender – und zum anderen von der gesamten Fassadenfläche, die verklinkert werden soll. Je größer die Fläche, desto stärker summieren sich die Material- und Lohnkosten, sodass sich die Preise für eine komplette Fassade außen schnell im fünfstelligen Bereich bewegen können. Wer stattdessen auf Klinkerriemchen setzt, profitiert oft von geringeren Lohnkosten, da diese nicht aufgemauert, sondern aufgeklebt werden – eine Lösung, die sowohl für Außenfassaden als auch für dekorative Wandgestaltungen innen interessant ist.

Fassadenfläche eines durchschnittlichen Einfamilienhauses

Die endgültige Fassadenfläche eines Einfamilienhauses hängt immer von der Architektur ab – Fensterflächen, Erker, Gauben oder Anbauten verändern die Gesamtfläche spürbar. Für eine erste Kalkulation der Kosten einer Klinkerfassade arbeiten Architekten und Bauträger jedoch meist mit Durchschnittswerten. Bei einem typischen Einfamilienhaus liegt die Fassadenfläche bei rund 120 bis 150 m².

Um die Kosten nachvollziehbar zu machen, rechnen wir im Folgenden mit einem Beispielwert von 130 m² Fassadenfläche. Auf dieser Grundlage lassen sich die Gesamtkosten einer Klinkerfassade außen Schritt für Schritt darstellen – abhängig davon, ob günstige Klinkersteine, mittlere Verblender oder exklusive Steine gewählt werden.

Preis einer Klinkerfassade mit günstigen Steinen für 45 € / qm

Fällt die Wahl auf einen vergleichsweise preiswerten Klinkerstein, kostet der Quadratmeter ungefähr 45 €. Um für die weiteren Kosten der Klinkerfassade einen repräsentativen Wert zu erhalten, nehmen wir für die oben genannten Materialkosten, Lohnkosten und optionale Kosten (wie das Verfugen) Mittelwerte an. Dann ergibt sich für ein Einfamilienhaus mit einem günstigen Klinkerstein folgende Berechnung für die Klinkerfassade:

Position

Kosten pro qm

Gesamtkosten für eine 130qm große Klinkerfassade am Einfamilienhaus

Materialkosten Klinker

45 €

5850 €

Weitere Materialkosten

 22,50 €

2925 €

Lohnkosten Maurer

57,50 €

7475 €

Optionale Kosten (bspw. Verfugen)

7 €

910 €

Gesamtkosten pro QM

127 €

17.160 €

Wie man an diesem Beispiel hervorragend erkennen kann, ist der Preis der Klinker nicht der größte Kostenfaktor, sondern die Lohnkosten sind für fast 50 % der Gesamtkosten einer verklinkerten Hausfassade verantwortlich. Entsprechend lohnt es sich, für die Verklinkerung unterschiedliche Angebote einzuholen.

Preis einer Klinkerfassade mit Steinen aus dem mittleren Preissegment für 60 € / qm

Wünscht man sich einen etwas exklusiveren Klinker, steigt der Preis häufig auf 50 - 70 € pro m², sodass wir im nächsten Berechnungsbeispiel von einem Klinkerpreis von 60 € / qm ausgehen. Die anderen Nebenkosten werden zur besseren Vergleichbarkeit nicht verändert. Daraus ergeben sich dann folgende Kosten für die Klinkerfassade für ein durchschnittliches Einfamilienhaus:

Position

Kosten pro qm

Gesamtkosten für eine 130qm große Klinkerfassade am Einfamilienhaus

Materialkosten Klinker

60 €

7800 €

Weitere Materialkosten

 22,50 €

2925 €

Lohnkosten Maurer

57,50 €

7475 €

Optionale Kosten (bspw. Verfugen)

7 €

910 €

Gesamtkosten pro QM

147 €

19.110 €

Auch hier zeigt sich, dass selbst ein Klinkerstein aus dem mittleren Preissegment bislang nicht der größte Kostenfaktor für die gesamte Fassade vom Einfamilienhaus ist, sondern wiederum die Lohnkosten noch fast 42 % der Gesamtkosten ausmachen.

Preis einer Klinkerfassade mit hochpreisigen Klinkern für 150 € / qm

Individuelle Gestaltung: Ob traditionell oder modern – die große Vielfalt an Klinkersteinen erlaubt Fassadenlösungen für jeden Geschmack und jedes Budget.
Individuelle Gestaltung: Ob traditionell oder modern – die große Vielfalt an Klinkersteinen erlaubt Fassadenlösungen für jeden Geschmack und jedes Budget.

Position

Kosten pro qm

Gesamtkosten für eine 130qm große Klinkerfassade am Einfamilienhaus

Materialkosten Klinker

150 €

19.500 €

Weitere Materialkosten

 22,50 €

2925 €

Lohnkosten Maurer

57,50 €

7475 €

Optionale Kosten (bspw. Verfugen)

7 €

910 €

Gesamtkosten pro QM

237 €

30.810 €

Wählt man diese besonders exklusiven Verblender, wächst natürlich auch der Anteil vom Preis des Klinkers am Gesamtpreis der Fassade. Aber selbst bei so hochpreisigen Klinkern ist der Anteil der Nebenkosten immer noch mehr als ein Drittel der gesamten Fassadenkosten.

Pauschale oftmals günstiger als Abrechnung nach Aufwand

Um als Bauherr eine gute Planbarkeit zu erreichen, ist es häufig sinnvoll, für die Fassadenerstellung eine Pauschale zu vereinbaren und nicht nach Stunden oder Quadratmetern abrechnen zu lassen. Wie man oben gesehen hat, können die Preise sehr stark schwanken, so dass man sich am besten im Zuge der Bauplanung vergleichbare Angebote von mehreren Firmen einholt und diese miteinander vergleicht. Um eine maximale Freiheit bei der Wahl der Klinker zu haben, empfiehlt es sich darüber hinaus, die Klinker separat zu bestellen (was in der Regel ebenso günstiger ist, als wenn man diese über die Baufirma bezieht). Dann kann nicht nur von einer großen Klinkerauswahl profitieren, sondern ebenso von günstigen Preisen.

Bei schlüsselfertigen Bauten: Darauf achten, welche Klinker bereits einkalkuliert sind

Möchte man schlüsselfertig bauen, sind oftmals schon bestimmte Klinkersteine in der Kalkulation enthalten. Ein Tipp ist hier, dass Sie sich vom Bauträger eine Aufstellung für die Kalkulation der Klinker geben lassen – Sonderwünsche kosten hier schnell einen hohen Aufpreis; häufig mehr, als wenn man den Klinker gesondert kauft. Daher ist es in diesem Fall empfehlenswert, sich alternative Angebote für den Wunschklinker einzuholen.

Bei Sonderwünschen: Klinker möglichst nicht direkt vom Bauträger beziehen

Mit unserer großen Auswahl an günstigen Klinkern finden Sie mit Sicherheit einen Klinker, der noch besser zu Ihren Wünschen passt, als der bereits vom Bauträger einkalkulierte Stein. Und mit etwas Geschick kann man den Bauträger davon überzeugen, dass der Wunschklinker von einem anderen Anbieter bezogen werden kann. Der <a class="c11" href="https://www.klink

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