Preise von Klinkerriemchen
Neben den klassischen Klinkern und Verblendern greifen immer mehr Bauherren zu Klinkerriemchen, wenn es um die Gestaltung der Außenfassade der neuen Immobilie geht. Aber nicht nur für den Außenbereich, ebenso für Innenräume sind Riemchen zunehmend eine Alternative zur Tapete oder dem normalen Wandanstrich, denn mit Klinkerriemchen kann man eine ganz neue Atmosphäre schaffen, ohne viel an Wohnfläche zu verlieren. Durch die geringe Stärke der Klinkerriemchen (diese sind in der Regel zwischen 10 und 20 mm stark) geht bei einer Wandgestaltung mit Klinkerriemchen im Innenraum nicht viel mehr Wohnfläche verloren als bspw. mit einer Tapete oder der ebenso beliebten Nutzung von Feinputz. Egal, ob für die Außenfassade oder den Innenraum, der Preis von Klinkerriemchen spielt für die meisten Bauherren eine wichtige Rolle, wenn es um die Auswahl des neuen Wunsch-Steins geht.
- Preis des Riemchens hängt vom Klinker ab
- Material, Farbe, Herstellungsverfahren etc. – davon werden Riemchenpreise beeinflusst
- Das Material – regionaler oder importierter Ton
- Rote und braune Klinkerriemchen günstiger – die Farbe als Preisfaktor
- Maschinelle Herstellung günstiger als Handarbeit
- Kleine Chargen aus Manufakturen erhöhen den Preis von Klinkerriemchen
- Oberflächenbehandlungen wie Engoben
- Spezielle Faktoren, die den Preis von Klinkerriemchen beeinflussen
- Zusätzliche Produktionsschritte erhöhen den Preis
- Eck- und Winkelriemchen erfordern besonders aufwendige Produktion
- Pro Riemchen benötigt man einen Klinker
- Verarbeitung von Riemchen - sie werden geklebt und nicht vermauert
Preis des Riemchens hängt vom Klinker ab
Klinkerriemchen werden normalerweise aus Klinkersteinen gesägt, d. h. es werden bei der Produktion von Riemchen erst normale Klinkersteine gebrannt und dann werden diese zu Klinkerriemchen zersägt. Entsprechend haben die Riemchen je nach Ausführung nur eine Stärke von ca. 10 bis 20 mm, die Länge und Höhe hängt von dem jeweiligen Klinkerformat ab. Da der Riemchenproduktion normale Klinkersteine zugrunde liegen, wird der Preis des Riemchens maßgeblich von dem Preis des Klinkers beeinflusst, aus dem das Riemchen geschnitten wurde.
Vergleich von Riemchenpreisen – was kostet 1 m² Klinkerriemchen
Im Folgenden findet man einen Vergleich, wo die Preise für Klinkerriemchen in den unterschiedlichen Farbgebungen aufgeführt werden. Da besonders der Preis pro m² für Bauherren besonders wichtig ist, wird dieser hier aufgeführt.
Preis (pro m²) | |
Klinkerriemchen in Rot | ab 38,95 € / m² |
Klinkerriemchen in Braun | ab 42,95 € / m² |
Klinkerriemchen in Anthrazit / Schwarz | ab 39,95 € / m² |
Klinkerriemchen in Weiß | ab 42,95 € / m² |
Klinkerriemchen in Grau | ab 43,95 € / m² |
Material, Farbe, Herstellungsverfahren etc. – davon werden Riemchenpreise beeinflusst
Der Preis eines Klinkers wird maßgeblich von fünf Faktoren beeinflusst. Angefangen beim Material über die Farbe, das Herstellungsverfahren und die Chargengröße bis hin zur Oberflächenbehandlung bestimmen diese Kriterien den Endpreis eines Klinkersteins. Damit haben diese Faktoren ebenso direkten Einfluss auf den Preis eines Klinkerriemchens.
Das Material – regionaler oder importierter Ton
Wird für das Riemchen lokaler oder regionaler Ton verwendet, schlägt sich das im Preis stark nieder und die Klinkerriemchen können wesentlich günstiger produziert werden, als wenn man die Tonerde erst über große Distanzen zu den Werken transportieren muss. Auch die Häufigkeit des Vorkommens spielt eine große Rolle. So sind bestimmte Tonerden wesentlich seltener als andere und werden zu entsprechend exklusiveren Riemchen verarbeitet.
Rote und braune Klinkerriemchen günstiger – die Farbe als Preisfaktor
In engem Zusammenhang mit dem Material steht auch die Farbe von Klinkerriemchen. Häufig vorkommende rote oder braune Tonerde resultiert in roten und braunen Klinkerriemchen, die entsprechend wesentlich günstiger produziert werden können als bspw. Riemchen in Anthrazit, Weiß oder Grau. Hier zeigt sich die Analogie zum Klinkerpreis, denn rote Klinkersteine gehören ebenso zu den günstigsten Steinen für die Fassade einer Immobilie.
Maschinelle Herstellung günstiger als Handarbeit
Wasserstrich- und Strangpressklinker können in industriellem Maßstab heute zu vergleichsweise günstigen Preisen produziert werden, weil wenig Handarbeit notwendig ist und die verschiedenen Schritte zum Großteil mechanisiert und automatisiert wurden. Wünscht man sich ein Klinkerriemchen aus dem selten gewordenen Ringofenverfahren, schlägt sich das natürlich im Preis nieder, denn kleine Chargen und viel Handarbeit prägen diese Produktionsmethode von Klinkern bzw. den korrespondierenden Riemchen. Für den erhöhten Riemchenpreis erhält man dafür aber echte Individualanfertigungen, die jeder Immobilie einen ganz eigenen Charakter verleihen.
Kleine Chargen aus Manufakturen erhöhen den Preis von Klinkerriemchen
Die Bandbreite der Klinker-Hersteller ist groß: Von der kleinen Manufaktur bis zu international agierenden Großkonzernen kann der Bauherr zwischen den verschiedensten Lieferanten wählen. Die Betriebsgröße und damit einhergehend die Chargengröße bestimmt die Preise von Riemchen: Kleine Chargen aus familiären Manufakturen sind preislich höher angesiedelt als Klinkerriemchen aus riesigen Produktionschargen. Gleichzeitig kann man sich aber bei der Entscheidung für kleine Manufakturen sicher sein, dass nicht jede dritte Hausfassade in der Nachbarschaft mit dem gleichen Klinker bzw. Riemchen gestaltet wurde.
Oberflächenbehandlungen wie Engoben
Viele Klinkeroberflächen werden noch behandelt, um genau die gewünschte Anmutung zu bekommen. So können Oberflächen bspw. besandet oder mit Engoben behandelt werden, um die endgültige Farbe festzulegen. Diese Maßnahmen erhöhen nicht nur den Preis eines Klinkers, auch das daraus geschnittene Riemchen wird im Preis dadurch erhöht.
Spezielle Faktoren, die den Preis von Klinkerriemchen beeinflussen
Die oben genannten Faktoren beeinflussen den Preis eines Riemchens nur mittelbar, denn damit wird im Großen und Ganzen der Preis des zugrunde liegenden Klinkersteins festgesetzt. Ebenso gibt es aber noch weitere Faktoren, die spezifisch für Klinkerriemchen sind und damit noch einmal entscheidenden Einfluss auf den finalen Preis des Klinkerriemchens haben.
Zusätzliche Produktionsschritte erhöhen den Preis
Riemchen sind „dünne Klinkersteine“, die aus normalen Verblendern gesägt werden, d. h. sie haben nur eine Stärke von 10 bis 20 mm. Preislich liegen sie aber häufig über den Preisen des Basis-Klinkersteins, aus dem sie geschnitten werden. Der Grund liegt in den zusätzlichen Produktionsschritten, die bei der Herstellung von Klinkerriemchen durchgeführt werden müssen und dann im Mehrpreis resultieren.
Eck- und Winkelriemchen erfordern besonders aufwendige Produktion
Neben den normalen Riemchen gibt es noch spezielle Ausführungen, wie Eck- oder Winkelriemchen. Diese sind aufgrund der aufwendigeren Produktion in der Regel noch etwas teurer als flache Klinkerriemchen.
Pro Riemchen benötigt man einen Klinker
Aus vielen Klinkern kann man wegen der speziellen Oberfläche nur ein Riemchen schneiden, sodass die zusätzlichen Kosten für die Bearbeitung nicht dadurch ausgeglichen werden können, dass man pro Klinker zwei Riemchen erhält. Mehr als zwei Riemchen sind auch in der Theorie nicht möglich, weil die „inneren“ Scheiben eines Klinkers eine vollständig andere Textur haben und für Riemchen komplett ungeeignet sind.
Verarbeitung von Riemchen – sie werden geklebt und nicht vermauert
Nicht nur der eigentliche Preis von Klinkerriemchen unterscheidet sich vom Klinkerpreis, ebenso für die Verarbeitung und damit die Nebenkosten sollten Sie Unterschiede berücksichtigen: Riemchen werden nicht wie Vollklinker vermauert, sondern aufgeklebt und dann verfugt. Anstelle des Mörtels muss man den Riemchenkleber einkalkulieren, das Kleben der Riemchen selbst benötigt allerdings ebenso Zeit, die den Preis der Riemchenfassade beeinflussen. Zudem werden Riemchen verfugt, sodass die Optik später von einer klassischen Klinkerfassade kaum zu unterscheiden ist (Informationen zur Wirkung von Fugen).