Ein Format, das heutzutage nur noch selten bei Klinkern und Ziegeln verwendet wird, ist das Reichsformat (RF). Ursprünglich in Deutschland entwickelt, war dieses Format lange Zeit das gängigste unter den deutschen Klinkerherstellern. Ab den 1950er-Jahren wurde das Reichsformat jedoch zunehmend durch neuere Formate wie Normalformat, Waaldickformat, Dünnformat und Modulformat abgelöst. Daher sind Ziegel und Klinkersteine im Reichsformat heute echte Raritäten und verleihen Immobilien einen besonderen Hauch von Exklusivität.
Abmessungen und benötigte Menge an Klinkern pro m² im Reichsformat
Reichsformat-Ziegel haben die Maße 240 × 115 × 63 mm (L × B × H). Für eine Fassadenfläche von einem Quadratmeter werden etwa 53 dieser vergleichsweise langen und tiefen, aber nicht sehr hohen Klinker benötigt. Diese Angabe berücksichtigt bereits die üblichen Verschnittmengen und basiert auf normgerechtem Mauerwerk.
Die wichtigsten Daten von Reichsformat-Ziegeln im Überblick:
- Abmessungen: Maße 240 × 115 × 63 mm (L × B × H)
- Benötigte Menge pro Quadratmeter Klinkerfassade: ca. 53 Klinker im Reichsformat
- Preise:
- Ab 39,95 € / m² (für Riemchen im Reichsformat)
- Ab 55,95 € /m² (für Vollklinker / Ziegel im Reichsformat)
- Gewicht von Reichsformat-Klinkern: Ca. 2,6-2,8 kg pro Ziegel
Traditioneller Einsatz von Reichsformat-Klinkern
Das Reichsformat hat eine lange Geschichte und wird häufig bei traditionellen und rustikalen Bauprojekten verwendet. Auch bei Restaurierungen und Sanierungen wird dieses Format oft gewählt, um die ursprüngliche Optik einer Klinkerfassade zu bewahren. Die begrenzte Auswahl an Reichsformat-Klinkern im Standardsortiment der Hersteller führt dazu, dass nur wenige Kunden sich für dieses Format entscheiden, was wiederum die Exklusivität erhöht. Typische Verwendungen von Reichsformat-Ziegeln sind daher:
Das "Alte Reichsformat" (ARF) und das "Reichsformat" (RF) im Vergleich
Das "Alte Reichsformat" und das "Reichsformat" sind zwei historische Klinkerformate, die sich durch ihre Maße und Einsatzgebiete unterscheiden. Das "Alte Reichsformat" stammt aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg und hat die Maße 250 × 120 × 65 mm. Es wurde vor allem in der Kaiserzeit und der Weimarer Republik verwendet und ist charakteristisch für viele historische Bauten dieser Epochen. Aufgrund seiner Größe und seines Gewichts waren diese Klinker sehr stabil und wurden häufig in repräsentativen Gebäuden eingesetzt.
Das "neue" Reichsformat
Das "Reichsformat" hingegen wurde ab den 1920er-Jahren bis in die Nachkriegszeit hinein genutzt und misst 240 × 115 × 63 mm und wird zum Teil auch als das "neue" Reichsformat bezeichnet. Es wurde entwickelt, um effizienter in der Produktion und im Bauprozess zu sein, da es geringfügig kleiner und leichter ist als das "Alte Reichsformat". Diese Optimierung führte zu einer besseren Handhabung und schnelleren Bauzeiten, was in der Bauwirtschaft der damaligen Zeit von großer Bedeutung war. In der modernen Baupraxis werden beide Formate oft bei Renovierungen und Restaurierungen von Altbauten verwendet, um das historische Erscheinungsbild zu bewahren.
"Altes Reichsformat" nur noch selten zu finden
Während das "Alte Reichsformat" eher bei besonders historischen oder denkmalgeschützten Projekten zum Einsatz kommt, ist das "Reichsformat" aufgrund seiner praktischen Vorteile auch heute noch häufiger in Gebrauch. Auch ist das Angebot von Ziegel im "Reichsformat" größer, das "Alte Reichsformat" wird dahingegen oftmals nur noch auftragsbezogen produziert.
Ein Format, das heutzutage nur noch selten bei Klinkern und Ziegeln verwendet wird, ist das Reichsformat (RF). Ursprünglich in Deutschland entwickelt, war dieses Format lange Zeit das gängigste...
mehr erfahren »