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Klinkersteine für die Restaurierung / Sanierung alter Gebäude

Der Anblick von Klinkerfassaden an Gebäuden überwiegt vor allem in Mitteleuropa. Klinkersteine werden seit Jahrtausenden genutzt. Insbesondere das Zeitalter der Römer prägte die Verwendung von Klinkersteinen. Seit dem 2. Jahrhundert wurde der Klinkerstein aktiv für die Wandverblendung von Fassaden eingesetzt. Mit der Zeit kamen unterschiedliche Formate und Farbtöne der Klinkersteine hinzu, bis sich schließlich der heute bekannte Klinkerstein entwickelt hatte.

Klinkerfassaden haben eine besonders lange Lebensdauer

Wie man sieht, hat sich der Klinkerstein über die Jahre zu einem robusten und widerstandsfähigen Material für die Fassadengestaltung entwickelt. Klinkersteine haben eine sehr lange Lebensdauer; Schäden treten eher selten auf. Entstehen Schäden an der Fassade, sollten diese schnell behoben werden, damit sich daraus keine größeren Probleme entwickeln und wohmöglich die Immobilie dadurch an Wert verliert. Ob man für die Restaurierung bzw. Sanierung alter Gebäude den alten Klinkerstein aufbereitet oder einen neuen Klinkerstein wählt, muss anhand verschiedener Faktoren abgewogen werden. Ist es nicht mehr möglich, die ursprünglichen Klinkersteine des alten Gebäudes zu benutzen, entscheidet man sich für neue Klinker.

Der Klinker muss zur Fassade passen

Handform-Klinker - ideal für die Restaurierung von FassadenDa häufig nur ein Teil einer Fassade erneuert werden muss, sollte der neue Klinkerstein optisch kaum von dem Alten zu unterscheiden sein. Eine moderne Fassade würde die komplette Erscheinung des Altbestandes zerstören. Es ist daher wichtig, den Charakter des Gebäudes aufrechtzuerhalten. Ein authentisches Ergebnis kann nur erzielt werden, wenn man Klinker aus traditionellen Herstellungsverfahren, mit historischen Formaten und ursprünglichen Materialien nutzt. In unserem Sortiment bieten wir verschiedene Klinker Modelle an, die sich für den Einsatz einer Restaurierung oder Sanierung ausgezeichnet eignen. Bei Fragen schreiben Sie uns gerne eine formlose Anfrage und wir finden gemeinsam eine Lösung.

„Neue“ Klinker für die Restaurierung nehmen oder die alten Steine wieder aufbereiten?

In Bezug auf den Aspekt Nachhaltigkeit und dem Gedanken der Restaurierung – nur altes Baumaterial zu verwenden ­– spricht in erster Linie alles dafür, die alten Klinkersteine so gut wie möglich aufzubereiten und diese wiederzuverwenden. Nicht immer ist dies jedoch möglich. Zwei Fragen sollte man sich zunächst stellen: Wie gravierend sind die Schäden am Klinkerstein und wie alt ist der Stein bereits? Kleine Haarrisse können noch repariert werden; bei größeren Schäden in der Fassade sollte der Klinkerstein in jedem Fall gegen einen neuwertigen ausgetauscht werden. Im schlimmsten Fall kann nämlich die Statik des Hauses gefährdet sein.

Aufbereitung alter Klinker häufig langwierig und teuer

Ebenso kann eine Aufbereitung sich als sehr zeitintensiv und kostspielig herausstellen. Zunächst muss der alte Klinkerstein gründlich gereinigt werden. Wasser, Schmierseife und ein Hochdruckreiniger sind zunächst das Mittel der Wahl. Sind die Verschmutzungen zu hartnäckig, kann ein Fachunternehmen eine professionelle Reinigung der Klinkersteine vornehmen. Die Wahl neuer Klinkersteine kann günstiger ausfallen und diese können meist auch schneller ausgetauscht werden. Einzelne Steine müssen fachgerecht wieder eingesetzt werden, um den Schaden letztlich nicht noch zu vergrößern.

Neue Klinker mit historischen Formaten und Materialien

Verwendet man neue Klinkersteine, können diese sich dennoch perfekt in das Gesamtbild integrieren. Es ist nur wichtig, den passenden Klinkerstein auszuwählen. Da es sich häufig um alte Gebäude handelt, die saniert oder restauriert werden, sollte der Klinker den alten Charme des Hauses widerspiegeln. Klinkersteine in historischen Formaten aus ursprünglichen Materialien sind für diese Verwendung ideal. Beispiele für die historischen Formate sind das Reichsformat, das Oldenburger Format oder auch das Alte Reichsformat

Klinker streichen als Alternative?

Gefällt einem die Farbe der Klinkersteine an der Fassade nicht, ist es möglich diese zu streichen. Die Farbe muss jedoch regelmäßig erneuert werden, sollte sie beginnen zu verblassen. Nicht alle Klinkersteine nehmen die Farbe gleich gut auf. Auf glasiertem Klinker hält Farbe leider schlecht.

Verwendung alter Klinker für andere Bereiche

Weiterhin können die alten und ausgetauschten Klinker wunderbar wiederverwendet werden, indem man aus ihnen z. B. einen Gartenweg oder eine Gartenhütte baut. Aus alten Klinkersteinen kann man außerdem einen Gartengrill oder dekorative Ruinenmauern bauen. Ein Kamin- oder Schornsteinbau ist ebenso möglich. Eine Entsorgung ist in den meisten Fällen nicht nötig. Viele Liebhaber alter Klinkersteine sind bereit, diese abzuholen oder sogar zu bezahlen.

Fazit: Neue Klinker bieten häufig mehr Möglichkeiten zur Restaurierung / Sanierung

Wir empfehlen neue Klinkersteine zu verwenden, da diese mehr Flexibilität bei der Restaurierung bieten und gleichzeitig das historische Bild des Gebäudes erhalten bleiben kann. Für das Vorhaben einer Restaurierung am Altbestand eignen sich Klinker aus traditionellen Herstellungsverfahren und ursprünglichen Materialien in historischen Formaten.

Traditionelle Herstellungsverfahren – die Basis für historische Klinkersteine

Klinkersteine auf traditionelle Weise hergestellt, eignen sich aufgrund des Nachhaltigkeitsaspektes und ihrer äußeren Erscheinung ausgezeichnet für die Sanierung/Restaurierung von Klinkerfassaden an Altbeständen oder sogar denkmalgeschützten Gebäuden. Im Folgenden werden verschiedene traditionelle Herstellungsverfahren vorgestellt:

  • Das Kohlebrandverfahren wird im alten Ringofen (Ringofenbrand) durchgeführt. Demzufolge nennt man den Klinker auch Ringofen-Klinker oder Kohlebrand-Klinker. Charakteristisch für diesen Klinker sind seine Verschmelzungen, Anbackungen und das auffällige Farbspiel. Das Besondere an diesem Verfahren ist, dass sich die Kohle im Ringofen an dem Klinkerstein vorbeibewegt. Dieses Verfahren ist sehr zeitaufwendig, aber man bekommt einen einzigartig gebrannten Klinker in sehr hoher Qualität – jeder Klinker in dieser Produktion ist ein Unikat! Klinkersteine aus dem Kohlebrandverfahren liegen in der mittleren bis gehobenen Preiskategorie. Kohlebrand-Klinker eignen sich hervorragend für die Sanierung/Restaurierung von Gebäuden im Altbestand, da sie rustikal wirken und den Charme von alten Gebäuden widerspiegeln. Natürlich eignen sie sich genauso für moderne Neubauten.
    Torfbrandklinker werden gleichermaßen im von Hand befeuerten Ringofen gebrannt. Die markanten Torfbrandklinker fallen durch ihren interessanten Farbverlauf ins Auge.
  • Für Handform-Klinker wird eine mit Sand bedeckte Ton-Wasser Mischung in eine spezielle Form für Klinkersteine gepresst. Der Sand dient als Trennmittel, um die Steine aus der Form lösen zu können. Sie weisen dadurch eine raue und unregelmäßige Oberfläche auf. Handform-Klinker sind ab dem mittleren Preissegment erhältlich.
    Wasserstrich-Klinker werden ähnlich wie beim Handform-Verfahren hergestellt. Der Unterschied liegt darin, dass die Klinkersteine mit dem Trennmittel Wasser aus der Form gestrichen werden. Die Oberfläche erscheint dadurch leicht aufgeraut.
  • Beim Strangpressverfahren wird das Ton-Gemisch zu einem langen Strang geformt und die Klinker werden in passender Länge abgeschnitten. Die Oberfläche kann je nach Oberflächenbehandlung unterschiedlich aussehen. Die Klinker eignen sich sowohl für moderne als auch für rustikale Gebäude. Klinker im Strangpressverfahren sind in verschiedenen Preiskategorien zu finden.

Das passende Format für die Sanierung und Restaurierung – historische Klinkerformate

Neben den traditionellen Herstellungsverfahren sind ebenso historische Formate ideal für eine Sanierung der Klinkerfassade oder Restaurierung zu verwenden. Eine Übersicht zu den Klinkerformaten/Maßen von Klinkern ist hier zu finden. Folgende historische Klinkerformate empfehlen wir:

  • Zwischen 1850 und 1950 wurden Klinkersteine hauptsächlich im Reichsformat hergestellt. 1872 wurde per Gesetz festgelegt, welche Maße der Klinker im Alten Reichsformat aufweisen muss: 25 cm × 12 cm × 6,5 cm. Das Reichsformat diente zunächst als Norm für Staatsbauten im Norddeutschen Bund.
  • Im Jahr 1874 wurde das metrische System eingeleitet. Aus diesem Grund wurde das Neue Reichsformat mit den Maßen 24 × 11,5 × 6,3 cm eingeführt.
  • Man nimmt an, dass das Klosterformat im 12. Jahrhundert von Mönchen entwickelt wurde. Je nach Klosterschule variiert das Maß des Klinkers zwischen 28 cm × 15 cm × 9 cm bis zu 30 cm × 14 cm × 10 cm. Das Klosterformat ist heute sehr beliebt für verschiedene Restaurierungsprojekte.
  • Weitere historische Klinkerformate sind z. B. Hamburger Format (22 × 10,5 × 6,5 cm), Oldenburger Format (22 × 10,5 × 5,2 cm) oder das aus den Niederlanden stammende Friesen- und Elbformat (20,6 × 10 × 5,1 cm und 23 × 11 × 5,2 cm).
  • Im Vergleich zu den historischen Formaten wurde schließlich 1952 das Normalformat mit den Maßen 24 × 11,5 × 7,1 cm eingeführt. Das Normalformat gehört neben den Formaten Waaldickformat, Dünnformat und Modulformat zu den bewährten Formaten.

Selbstverständlich bieten wir auch Formsteine und Sonderformate. Alle Informationen dazu finden Sie hier: Formsteine - individuell hergestellte Klinker für Restaurierungen

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