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Klinker streichen

Frisch gestrichene Klinkerfassade – modernes Erscheinungsbild für das Eigenheim.
Frisch gestrichene Klinkerfassade – modernes Erscheinungsbild für das Eigenheim.

Als einfachere und oft naheliegende Lösung bleibt deshalb häufig eine Option im Vordergrund: Die Klinkerfassade wird gestrichen. Bevor man jedoch zu Farbe und Rolle greift, gilt es genau hinzuschauen: Nicht alle Klinkersteine eignen sich für einen Anstrich, hochwertige Grundierung und Fassadenfarbe sind Pflicht, und ein Testanstrich auf kleiner Fläche zeigt, ob Optik und Haltbarkeit überzeugen. Auch eine gründliche Reinigung der Fassade und das Ausbessern bzw. das Sanieren von Fugen (mehr dazu hier) sind essenziell, damit das Ergebnis dauerhaft schön bleibt.

Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten es gibt, eine Klinkerfassade zu verschönern – vom professionellen Streichen über die gründliche Reinigung bis hin zu Alternativen wie Putz oder Verblendern. Außerdem zeigen wir, welche Fehler Sie unbedingt vermeiden sollten und wie Ihre Fassade langfristig geschützt bleibt.

Was bedeutet Klinker streichen?

Unter dem Begriff “Klinker streichen” versteht man die farbliche Neugestaltung einer Klinkerfassade durch einen speziellen Fassadenanstrich. Ziel ist es, den Klinkersteinen ein frisches Aussehen zu verleihen, die Optik des Gebäudes zu modernisieren und die Fassade gleichzeitig vor äußeren Einflüssen zu schützen.

Dabei geht es nicht nur um eine reine Schönheitskur: Das Streichen verändert den Charakter eines Hauses oft grundlegend und eröffnet zahlreiche Möglichkeiten in der Gestaltung. Ob hell, dunkel oder im Kontrast zu anderen Bauelementen – ein neuer Anstrich verleiht der Fassade sofort einen anderen Ausdruck und kann sie wie neu wirken lassen. Alles Wichtige im Folgenden.

Unterschied zwischen Klinker, Verblender, Riemchen und Ziegel

Wer überlegt, eine Klinkerfassade zu streichen, sollte zunächst die verschiedenen Begriffe unterscheiden, denn nicht jedes Material lässt sich gleich gut bearbeiten. Hier alles über die Unterschiede zwischen Klinker, Verblender und Co.

  • Klinker sind hart gebrannte Ziegelsteine, die meist als Vollstein in der Fassade verbaut werden. Sie gelten als besonders widerstandsfähig und nehmen kaum Wasser auf. Das macht sie langlebig, aber beim Streichen ist die Haftung der Farbe eine besondere Herausforderung.
  • Verblender sind optisch ähnlich, jedoch nur als dünne Schicht oder Vormauerziegel aufgebracht. Sie prägen das Erscheinungsbild, tragen aber keine Last. Das Streichen ist hier grundsätzlich möglich, allerdings hängt die Haltbarkeit stark von der Oberflächenbeschaffenheit und der richtigen Grundierung ab.
  • Riemchen sind noch dünnere Elemente, die wie Fliesen auf eine bestehende Wand geklebt werden. Da sie nur eine dekorative Schicht darstellen, ist ein Anstrich technisch möglich, allerdings oft weniger dauerhaft, weil die Kanten und Fugen empfindlich auf Feuchtigkeit reagieren können.
  • Ziegel sind der übergeordnete Begriff für gebrannte Tonsteine. Nicht jeder Ziegel ist ein Klinker – normal gebrannte Ziegel sind weicher, nehmen mehr Feuchtigkeit auf und verhalten sich beim Streichen daher anders.

Gerade beim Thema Klinker streichen ist es wichtig, diese Unterschiede zu kennen. Denn die Wahl der richtigen Farbe, Grundierung und Vorgehensweise hängt stark davon ab, ob es sich um echten Klinker, einen Verblender oder lediglich Riemchen handelt.

Warum das Streichen von Klinkerfassaden überhaupt sinnvoll ist

Klassischer Klinker in neuem Farbton – so wirkt das Haus wieder zeitgemäß.
Klassischer Klinker in neuem Farbton – so wirkt das Haus wieder zeitgemäß.

Darüber hinaus kann ein hochwertiger Anstrich die Oberfläche zusätzlich vor Witterungseinflüssen schützen. Verschmutzungen, Ausblühungen oder ein ungleichmäßiges Erscheinungsbild lassen sich dauerhaft überdecken, sodass die Fassade wieder gepflegt und einheitlich wirkt. Auch im Hinblick auf den Immobilienwert kann eine modernisierte Klinkerfassade ein echtes Plus sein – besonders dann, wenn das äußere Erscheinungsbild des Hauses bei potenziellen Käufern oder Mietern den ersten Eindruck prägt.

Ein weiterer Vorteil liegt in den geringeren Kosten und der einfacheren Umsetzung im Vergleich zu anderen Bauarbeiten. Während eine Neuverblendung oder das Aufbringen von Putz oft mit erheblichem Aufwand, Schmutz und langen Bauzeiten verbunden ist, lässt sich ein Anstrich in kürzerer Zeit realisieren. Wer also über die Kosten für das Streichen einer Klinker-Fassade nachdenkt, stellt schnell fest, dass diese meist deutlich unter denen einer kompletten Fassadensanierung liegen. Zudem eröffnet die Wahl der richtigen Farbe viele Möglichkeiten, die Fassade durch einen Anstrich individuell zu gestalten und an moderne Architekturtrends oder persönliche Vorstellungen anzupassen.

Auf einen Blick: Gründe, warum man eine Klinkerfassade streicht

  • Optische Modernisierung: 

Ein frischer Anstrich verleiht alten Klinkersteinen ein modernes Aussehen und passt die Fassade an aktuelle Architekturtrends an.

  • Anpassung an den Hausstil: 

Ob Bauhaus-Stil, Landhaus-Style oder klassisch: Durch neue Farben lässt sich die Fassade harmonisch mit Dach, Fenstern oder Anbauten abstimmen.

  • Kaschieren von Schäden:

Verschmutzungen, Ausblühungen oder ungleichmäßige Oberflächen können überdeckt werden.

  • Schutz vor Witterung: 

Hochwertige Fassadenfarbe schützt die Klinkerfassade zusätzlich vor Regen, Frost und UV-Strahlung.

  • Wertsteigerung der Immobilie:

 Eine modernisierte Fassade erhöht den optischen und damit auch den finanziellen Wert des Hauses.

  • Alternative zu aufwendigen Sanierungen: 

Im Vergleich zu Neuverblendung, Putz oder Riemchen ist das Streichen kostengünstiger und schneller umgesetzt.

  • Individuelle Gestaltung: 

Durch Farbwahl lässt sich der Charakter des Hauses verändern – von klassisch bis modern.

  • Erster Eindruck: 

Eine gepflegte und frisch gestrichene Fassade macht bei Besuchern, Käufern oder Mietern sofort einen besseren Eindruck.

Mit hochwertiger Farbe gestrichen: Schutz und Optik zugleich.
Mit hochwertiger Farbe gestrichen: Schutz und Optik zugleich.

Worauf man beim Klinker streichen achten sollte

Eine Klinkerfassade zu streichen klingt im ersten Moment einfach: Farbe auswählen, Pinsel oder Rolle zur Hand nehmen und schon erstrahlt das Haus in neuem Glanz. In der Praxis zeigt sich jedoch schnell, dass hinter einem gelungenen Anstrich weit mehr steckt. Denn Klinker ist nicht gleich Klinker – je nach Material, Oberfläche und Zustand der Steine kann sich die Vorbereitung und Umsetzung stark unterscheiden. Wer hier unüberlegt vorgeht, riskiert, dass die Farbe nicht haftet, nach kurzer Zeit abblättert oder die Fassade sogar Schaden nimmt.

Deshalb ist es wichtig, die Besonderheiten der eigenen Klinkersteine zu kennen und die Arbeiten sorgfältig zu planen. Schon kleine Details – etwa die Wahl der richtigen Grundierung, die Qualität der Fassadenfarbe oder der Zeitpunkt des Anstrichs – können entscheidend dafür sein, ob das Ergebnis viele Jahre hält oder schon bald erneuert werden muss. Auch die Beschaffenheit der Fugen, die richtige Reinigung im Vorfeld und ein Testanstrich auf kleiner Fläche spielen eine große Rolle, bevor großflächig gearbeitet wird.

Kurz gesagt: Wer eine Klinkerfassade streichen möchte, sollte nicht einfach loslegen, sondern genau wissen, worauf es bei der Neugestaltung der Fassade ankommt. Denn nur mit der passenden Vorbereitung, dem richtigen Material und einem professionellen Vorgehen entsteht eine Oberfläche, die optisch überzeugt und gleichzeitig die Klinkerfassade lange Zeit vor Witterungseinflüssen schützt.

Nicht alle Klinkersteine eignen sich für einen Anstrich

Bevor überhaupt über Farbe und Werkzeug nachgedacht wird, sollte geprüft werden, ob die vorhandenen Klinkersteine überhaupt für einen Anstrich geeignet sind. Denn je nach Herstellungsverfahren und Oberflächenbehandlung / Farbe der Klinkersteine eignet sich eine Klinkerfassade mehr oder weniger gut dafür, gestrichen zu werden. Besonders glasierte oder sehr dichte Steine sind problematisch, da die Farbe hier oft nicht richtig haftet und sich schon nach kurzer Zeit wieder ablösen kann. Auch stark durchfeuchtete Fassaden oder Bereiche mit Salzausblühungen sind ungeeignet, da die Beschichtung in solchen Fällen keine dauerhafte Verbindung eingehen kann.

Sinnvoll ist es daher, den Zustand der Fassade genau zu analysieren und bei Unsicherheit einen Fachmann hinzuzuziehen. Gerade bei älteren Gebäuden können versteckte Schäden wie feine Risse oder lockere Fugen dazu führen, dass ein Anstrich nicht nur wenig haltbar, sondern im schlimmsten Fall sogar schädlich für die gesamte Klinkerfassade wird. Wer diese Vorprüfung ernst nimmt, vermeidet spätere Probleme und schafft die Basis für ein langfristig schönes Ergebnis.

Übersicht: Welche Klinkersteine eignen sich zum Streichen?

Material / Oberfläche

Eignung zum Streichen

Typische Probleme

Empfehlung

Klinker (hoch gebrannt, unglasiert)

⭐ Sehr gut geeignet

Kaum Probleme, sehr widerstandsfähig

Mit hochwertiger Grundierung und Fassadenfarbe optimale Ergebnisse

Klinkerriemchen

✔️ Möglich, aber anspruchsvoll

Kanten & Fugen nehmen Farbe unterschiedlich auf

Gleichmäßig arbeiten, Fugen sorgfältig behandeln

Normalziegel (weich gebrannt)

⚠️ Eingeschränkt geeignet

Hohe Wasseraufnahme, Gefahr von Feuchtigkeitsschäden

Nur mit spezieller, diffusionsoffener Farbe streichen

Glasierte Klinkersteine

❌ Nicht geeignet

Farbe haftet schlecht, Gefahr von Abblättern

Besser reinigen oder alternative Gestaltung wählen

Feuchte oder salzbelastete Klinker

❌ Nicht geeignet

Farbe blättert ab, Schäden verschlimmern sich

Vorher trocknen, Salz- oder Feuchtigkeitsprobleme beseitigen

 

Die richtige Grundierung und Fassadenfarbe wählen

Eine gelungene Klinkerfassade beginnt nicht mit dem ersten Pinselstrich, sondern mit der Wahl der passenden Materialien. Denn selbst die besten Klinkersteine können ihre Vorteile nicht ausspielen, wenn Grundierung und Farbe nicht optimal aufeinander abgestimmt sind. Gerade bei stark beanspruchten Außenwänden entscheidet die Materialqualität darüber, ob der Anstrich viele Jahre hält oder bereits nach kurzer Zeit Risse zeigt und abblättert.

Die Grundierung sorgt dafür, dass die Farbe überhaupt auf dem Klinker haftet und gleichmäßig aufgenommen wird, während die Fassadenfarbe selbst für Schutz und Optik verantwortlich ist. Deshalb gilt: Nur hochwertige Produkte verwenden, die für mineralische Untergründe entwickelt wurden und die diffusionsoffen bleiben. So bleibt die Fassade nicht nur schön, sondern auch atmungsaktiv – ein entscheidender Punkt, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

Welche Farbe eignet sich zum Streichen einer Klinkerfassade? – FAQ

 

Die Wahl der passenden Farbe ist entscheidend, wenn man eine Klinkerfassade streichen möchte. Nicht jede Fassadenfarbe ist gleich gut geeignet, und Unterschiede in Verarbeitung, Haltbarkeit und Schutzwirkung können große Auswirkungen auf das Ergebnis haben. Die folgenden Fragen und Antworten zeigen, welche Farbsorten in der Praxis infrage kommen – und welche besser vermieden werden sollten.

1) Ist Silikatfarbe für Klinker geeignet?

Ja, Silikatfarbe ist die beste Wahl für eine Klinkerfassade. Sie ist diffusionsoffen, lässt die Wand also „atmen“, und bietet gleichzeitig einen langlebigen Schutz gegen Witterungseinflüsse. Der Anstrich ist besonders haltbar, erfordert jedoch eine sorgfältige Verarbeitung.

2) Kann man Klinkersteine mit Dispersionsfarbe streichen?

Es ist möglich, aber nur eingeschränkt empfehlenswert. Dispersionsfarbe lässt sich leicht auftragen und ist weit verbreitet, allerdings ist sie nicht immer diffusionsoffen. Dadurch kann Feuchtigkeit im Mauerwerk eingeschlossen werden, was langfristig Schäden an der Fassade verursachen kann.

3) Sind Mineralfarben eine Alternative?

Ja, Mineralfarben wie Kalk- oder Zementfarben sind ebenfalls für das Streichen von Klinker geeignet. Sie sind robust, diffusionsoffen und schützen zuverlässig vor Witterungseinflüssen. Allerdings gibt es eine kleinere Farbauswahl und die Verarbeitung ist aufwendiger als bei anderen Fassadenfarben.

4) Welche Farbe ist die beste für Klinkerfassaden?

In vielen Fällen ist Silikatfarbe die optimale Lösung, weil sie atmungsaktiv, wetterfest und langlebig ist. Sie verbindet Schutz und Optik ideal und sorgt dafür, dass die Klinkerfassade viele Jahre gepflegt und modern wirkt.

Immer hochwertige Grundierung und Fassadenfarbe wählen

Fassadenrenovierung durch Streichen: Wertsteigerung auf den ersten Blick.
Fassadenrenovierung durch Streichen: Wertsteigerung auf den ersten Blick.

Auch bei der Wahl der Fassadenfarbe selbst sollte nicht gespart werden. Billige Produkte mögen kurzfristig funktionieren, verlieren aber oft schon nach wenigen Jahren ihre Schutzwirkung oder neigen zu Rissen. Eine hochwertige, diffusionsoffene Fassadenfarbe schützt die Fassade dauerhaft vor Feuchtigkeit und Witterungseinflüssen und sorgt gleichzeitig für eine gleichmäßige, brillante Farbwirkung. So bleibt die Investition in den Anstrich nicht nur optisch, sondern auch technisch eine nachhaltige Lösung.

Auf kleiner Fläche einen Testanstrich durchführen

Bevor die komplette Klinkerfassade gestrichen wird, empfiehlt es sich, zunächst einen Testanstrich auf einer kleinen, unauffälligen Fläche durchzuführen. So lässt sich prüfen, wie die gewählte Fassadenfarbe auf den Klinkersteinen wirkt und ob das Ergebnis den eigenen Vorstellungen entspricht. Denn Farben sehen im Eimer oder auf der Farbkarte oft anders aus als auf der rauen Struktur einer echten Fassade.

Ein Testanstrich zeigt außerdem, ob die Grundierung und die Farbe optimal haften, ob sich die Oberfläche gleichmäßig decken lässt und ob eventuelle Probleme wie Abblättern oder Fleckenbildung auftreten. So können Hausbesitzer frühzeitig Anpassungen vornehmen, bevor große Flächen gestrichen werden – und vermeiden dadurch teure oder schwer rückgängig zu machende Fehler.

Klinker streichen: So führen Sie einen Testanstrich durch:

  1. Eine unauffällige Stelle an der Fassade auswählen (z. B. hinter einem Fallrohr).
  2. Grundierung und Farbe wie für die gesamte Fläche auftragen.
  3. Einige Tage aushärten lassen und Wetterbedingungen abwarten.
  4. Farbwirkung, Haftung und Gleichmäßigkeit genau prüfen.
  5. Erst danach Entscheidung für den großflächigen Anstrich treffen

Wetterbedingungen beim Streichen von Klinker berücksichtigen

Das beste Material und die sorgfältigste Vorbereitung nützen wenig, wenn die Wetterbedingungen beim Streichen einer Klinkerfassade nicht stimmen. Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Sonneneinstrahlung und Regen können den gesamten Anstrich beeinflussen und darüber entscheiden, ob er viele Jahre hält oder bereits nach kurzer Zeit wieder erneuert werden muss. Gerade bei Klinkersteinen, die von Natur aus sehr dicht und widerstandsfähig sind, ist eine saubere Verarbeitung unter den richtigen Bedingungen unverzichtbar.

Temperatur: Die ideale Temperatur für das Streichen einer Klinkerfassade liegt zwischen 10 und 20 Grad Celsius. In diesem Bereich trocknet die Farbe gleichmäßig, härtet gut aus und bildet eine beständige Schutzschicht. Bei Hitze ab 25 Grad oder direkter Sonneneinstrahlung trocknet die Farbe dagegen zu schnell, was zu unschönen Ansätzen, Rissen oder Blasen führen kann. Umgekehrt verzögert sich bei Temperaturen unter 5 Grad die Trocknung so stark, dass die Beschichtung ihre Schutzwirkung nicht zuverlässig entfalten kann.

Luftfeuchtigkeit: Auch die Luftfeuchtigkeit spielt eine große Rolle. Liegt sie zu hoch, zum Beispiel bei nebligem oder regnerischem Wetter, kann die Farbe nicht richtig aushärten. Das Risiko für Flecken, Schlieren oder Abplatzungen steigt deutlich. Optimal ist ein trockener Tag mit moderater Luftfeuchtigkeit, sodass die Fassadenfarbe kontrolliert durchtrocknen kann.

Regen und Feuchtigkeit: Eine frisch gestrichene Klinkerfassade darf keinesfalls kurz nach dem Anstrich Regen ausgesetzt werden. Schon leichter Nieselregen kann die frische Beschichtung beschädigen, Flecken verursachen oder die Farbe teilweise abwaschen. Deshalb sollte der Wetterbericht für mindestens 24 bis 48 Stunden nach dem Streichen trockenes Wetter vorhersagen.

Sonneneinstrahlung: Auch direkte Sonne ist problematisch. Wird die Fassade in der Mittagshitze gestrichen, trocknet die Farbe zu schnell an der Oberfläche, während die unteren Schichten noch weich sind. Das führt oft zu Rissen oder ungleichmäßigem Glanz. Besser ist es, die Arbeiten am Vormittag oder späten Nachmittag einzuplanen, wenn die Sonne nicht direkt auf die Fassade trifft.

Fazit zum Einfluss von Wetter auf den Klinker-Anstrich:

Zusammengefasst gilt – wer seine Klinkerfassade unter den richtigen Wetterbedingungen streicht, sorgt dafür, dass die Grundierung und Fassadenfarbe optimal haften, gleichmäßig trocknen und langfristig schützen. Ein Blick auf den Wetterbericht ist daher nicht nur eine Formalität, sondern entscheidend für Qualität und Haltbarkeit des gesamten Projekts.

Vorbereitung der Klinkerfassade vor dem Anstrich

Klinkerfassade in hellen Tönen – vergrößert optisch das Gebäude.
Klinkerfassade in hellen Tönen – vergrößert optisch das Gebäude.

Gerade bei Klinkersteinen ist die richtige Vorarbeit entscheidend, denn sie sind besonders widerstandsfähig und besitzen eine raue Oberfläche mit vielen Fugen. Vor dem Streichen müssen daher Schmutz, Moos oder Ausblühungen entfernt und die Fugen sorgfältig überprüft werden. Auch kleine Risse oder Beschädigungen sollten rechtzeitig ausgebessert werden, damit die Fassade nicht nur frisch aussieht, sondern auch langfristig geschützt ist.

Im Folgenden zeigen wir, welche Schritte bei der Vorbereitung einer Klinkerfassade besonders wichtig sind – von der gründlichen Reinigung über das Ausbessern der Fugen bis hin zur richtigen Trocknung und Grundierung. Wer diese Punkte beachtet, schafft die ideale Grundlage für einen haltbaren und optisch ansprechenden Anstrich.

Schritt 1) Fassade gründlich reinigen

Bevor überhaupt an Farbe oder Grundierung gedacht werden kann, muss die Klinkerfassade vollständig gereinigt werden (Tipps: hier). Mit den Jahren sammeln sich Staub, Abgase, Moos, Algen und andere Verschmutzungen auf der Oberfläche, die eine gleichmäßige Haftung der Farbe verhindern. Auch Ausblühungen von Salzen, die typisch für Klinkersteine sind, müssen sorgfältig entfernt werden, da sie sonst durch den Anstrich hindurch sichtbar bleiben.

Zur Reinigung eignet sich in vielen Fällen ein Hochdruckreiniger, kombiniert mit Bürsten und speziellen Fassadenreinigern. Wichtig ist dabei, die Steine nicht zu beschädigen oder die Fugen auszuwaschen. Je nach Verschmutzungsgrad kann es sinnvoll sein, eine Fachfirma hinzuzuziehen, die über die richtige Ausrüstung verfügt. Erst wenn die Oberfläche wirklich sauber und frei von Ablagerungen ist, lohnt sich der nächste Schritt.

 

Schritt 2) Fugen kontrollieren und ausbessern

Die Fugen einer Klinkerfassade sind nicht nur ein optisches Element, sondern vor allem ein wichtiger Schutz vor Feuchtigkeit. Risse, lose Stellen oder bröckelnder Fugenmörtel müssen daher vor dem Anstrich repariert werden. Geschieht das nicht, kann Wasser eindringen, was langfristig zu Frostschäden oder Abplatzungen führt – Probleme, die durch den neuen Anstrich allein nicht gelöst werden können.

Kleinere Schäden lassen sich mit Fugenmörtel oder Reparaturmassen beheben. Bei größeren Problemen, etwa wenn ganze Bereiche der Fugen fehlen, sollte ein Profi hinzugezogen werden. Eine frisch verfestigte Fuge bietet nicht nur besseren Schutz, sondern sorgt auch dafür, dass die Farbe später gleichmäßig wirkt und nicht in beschädigte Stellen einzieht. Gut zu wissen: Manchmal ist eine Sanierung der Fugen nötig.

 

Schritt 3) Fassade trocknen lassen

Nach Reinigung und Fugensanierung muss die Fassade vollständig durchtrocknen, bevor die Grundierung aufgetragen wird. Feuchtigkeit im Mauerwerk ist einer der häufigsten Gründe dafür, dass Fassadenfarbe nicht richtig haftet oder sich nach kurzer Zeit wieder ablöst.

Je nach Witterung sollte die Fassade mehrere Tage – manchmal sogar eine Woche – Zeit haben, komplett auszutrocknen. Dieser Schritt erfordert Geduld, ist aber unverzichtbar. Wer zu früh streicht, riskiert, dass sich die Feuchtigkeit hinter der Farbschicht staut und dadurch Schäden wie Blasen, Risse oder Schimmel entstehen.

 

Schritt 4) Grundierung auftragen

Erst jetzt kommt die Grundierung ins Spiel. Sie ist beim Streichen von Klinker das Bindeglied zwischen den porösen Klinkersteinen und der späteren Fassadenfarbe. Eine hochwertige Grundierung gleicht unterschiedliche Saugfähigkeiten im Mauerwerk aus, sorgt für eine gleichmäßige Farbaufnahme beim Klinkerstein und verhindert, dass der Anstrich fleckig oder unruhig wirkt.

Für Klinkerfassaden eignen sich spezielle mineralische Grundierungen, die diffusionsoffen bleiben und gleichzeitig die Haftung der Deckfarbe verbessern. Wichtig ist, die Grundierung gleichmäßig aufzutragen und ausreichend trocknen zu lassen, bevor die erste Farbschicht folgt. Nur so entsteht eine stabile und belastbare Grundlage, die den eigentlichen Anstrich der Klinkerfassade optimal vorbereitet.

Vorbereitung der Klinkerfassade – Do & Don’t

Do – das sollten Sie unbedingt tun:

  • Fassade gründlich reinigen, um Schmutz, Moos und Ausblühungen zu entfernen.
  • Fugen kontrollieren und schadhafte Stellen rechtzeitig ausbessern.
  • Genügend Zeit für die vollständige Trocknung der Klinkerfassade einplanen.
  • Eine hochwertige, diffusionsoffene Grundierung auftragen, bevor die Fassadenfarbe folgt.

Don’t – diese Fehler sollten Sie vermeiden:

  • Direkt auf verschmutzte oder feuchte Klinkersteine streichen.
  • Beschädigte Fugen ignorieren oder überstreichen.
  • Zu früh mit dem Anstrich beginnen, bevor die Wand wirklich trocken ist.
  • Billige Farben oder Grundierungen verwenden, die nicht für Klinker geeignet sind.

Die richtige Farbwahl beim Klinker-Anstrich

Neben der sorgfältigen Vorbereitung entscheidet vor allem die Farbwahl darüber, wie überzeugend und dauerhaft ein Anstrich einer Klinkerfassade wirkt. Die Wahl der richtigen Farbe beeinflusst nicht nur die Optik des Hauses, sondern auch dessen Schutz vor äußeren Einflüssen. Wer sich hier für ein ungeeignetes Produkt entscheidet, riskiert Abplatzungen, Feuchtigkeitsschäden oder eine deutlich verkürzte Haltbarkeit des Anstrichs. Deshalb sollte die Auswahl immer gut durchdacht sein und auf die besonderen Eigenschaften von Klinkersteinen abgestimmt werden. Für ein optimales Ergebnis der Fassade!

Hausbesitzer stehen dabei nicht nur vor der technischen Entscheidung, welche Fassadenfarbe mit Klinker kompatibel ist, sondern auch vor gestalterischen Fragen: Soll die Fassade hell und freundlich wirken oder dunkel und modern? Passt ein matter Anstrich besser zum Stil des Hauses oder soll die Oberfläche glänzend und auffällig sein? Diese Überlegungen sind entscheidend, denn eine Klinkerfassade prägt den Charakter eines Gebäudes stärker als jedes andere architektonische Detail. Im Folgenden zeigen wir, welche Faktoren bei der Farbwahl besonders wichtig sind und worauf man achten sollte, um ein dauerhaft schönes Ergebnis zu erzielen.

Geeignete Farben

Für den Anstrich von Klinkerfassaden eignen sich insbesondere Silikatfarben und mineralische Fassadenfarben. Beide Varianten sind diffusionsoffen – das heißt, sie lassen Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk nach außen entweichen, verhindern aber gleichzeitig, dass Regenwasser in die Steine eindringt. Diese Eigenschaft ist entscheidend, damit die Fassade „atmen“ kann und keine Schäden durch Feuchtigkeitsstau entstehen. Silikatfarben gehen zudem eine feste chemische Verbindung mit dem mineralischen Untergrund ein, was sie besonders langlebig und widerstandsfähig macht.

Mineralfarben wie Kalk- oder Zementfarben sind ebenfalls eine gute Wahl. Sie sind robust, wetterbeständig und sorgen für eine natürliche Optik. Gerade bei historischen Gebäuden oder Fassaden, die einen traditionellen Charakter behalten sollen, sind mineralische Farben oft die erste Wahl. Sie wirken etwas dezenter, fügen sich harmonisch ins Gesamtbild ein und bieten gleichzeitig soliden Schutz gegen Witterungseinflüsse.

Nicht geeignete Farben für den Anstrich von Klinker-Fassaden

Von Lackfarben oder einfachen Dispersionsfarben sollte man beim Streichen einer Klinkerfassade dringend absehen. Lackfarben bilden eine geschlossene, dichte Schicht, die zwar kurzfristig deckt und glänzt, aber keine Feuchtigkeit entweichen lässt. Das Ergebnis sind Blasen, Risse oder Schimmelbildung im Mauerwerk. Dispersionsfarben sind zwar leicht aufzutragen und im Handel weit verbreitet, doch auch sie sind nicht immer diffusionsoffen und daher für Klinker als Fassade nur sehr eingeschränkt geeignet.

Ein weiteres Problem günstiger Dispersionsfarben ist ihre fehlende Beständigkeit gegen UV-Strahlung. Schon nach wenigen Jahren können sie ausbleichen oder abkreiden, was die Fassade schnell wieder alt und unansehnlich wirken lässt. Wer beim Material spart, muss deshalb oft schon nach kurzer Zeit nachstreichen – was am Ende deutlich teurer wird als eine einmalige Investition in hochwertige Produkte.

Matte oder glänzende Oberfläche

Die Entscheidung zwischen matt und glänzend ist nicht nur eine Frage des Geschmacks, sondern auch eine Überlegung zur Wirkung des Hauses. Matte Fassadenfarben wirken natürlicher, zurückhaltender und lassen die Struktur der Klinkersteine besser zur Geltung kommen. Sie passen zu klassischen wie auch zu modernen Architekturstilen wie dem Bauhaus-Stil und sind die gängigste Wahl, wenn es darum geht, eine harmonische und zeitlose Optik zu schaffen.

Glänzende Anstriche dagegen reflektieren das Licht stärker, wirken lebendiger und setzen die Fassade optisch mehr in Szene. Das kann bei bestimmten modernen Gebäuden gewünscht sein, birgt jedoch auch Nachteile: Auf glänzenden Oberflächen sind Schmutz, Algen oder kleine Unebenheiten schneller sichtbar, und die Fassade wirkt bei stark strukturierten Klinkern manchmal unruhig. Wer einen glänzenden Effekt wünscht, sollte daher prüfen, ob er zum Baustil passt und ob die Fassade langfristig so gepflegt werden kann, dass der Glanz erhalten bleibt.

Helle oder dunkle Töne

Auch die Farbhelligkeit spielt eine zentrale Rolle bei der Gestaltung. Helle Farbtöne wie Weiß, Beige oder Sand lassen ein Gebäude größer, freundlicher und offener wirken. Sie reflektieren das Sonnenlicht, verhindern eine starke Aufheizung im Sommer und passen besonders gut zu Häusern, die in dicht bebauten Wohngebieten stehen oder bei denen ein leichter, moderner Eindruck gewünscht ist. Hier mehr Infos zu weißem Klinker.

Dunkle Farben wie Anthrazit, Grau oder Schwarz wirken dagegen markant, modern und elegant. Sie boomen und haben eine besondere Wirkung. Sie betonen klare Linien, passen gut zu minimalistischen Bauformen und setzen deutliche Akzente. Allerdings speichern sie mehr Wärme, was an heißen Sommertagen zu einer stärkeren Erwärmung der Fassade führen kann. Außerdem sind Verschmutzungen wie Staub, Pollen oder Vogelkot schneller sichtbar. Dennoch erfreuen sich dunkle Fassaden großer Beliebtheit, da sie einem Gebäude eine edle und zeitgemäße Ausstrahlung verleihen.

Wer sich unsicher ist, sollte vorab Farbproben direkt auf den Klinkersteinen testen. Denn die raue Oberfläche verändert die Farbwirkung im Vergleich zu einer glatten Musterkarte deutlich. Nur so lässt sich realistisch einschätzen, wie die gewählte Farbe später am gesamten Haus wirkt.

Wirkung der Farbwahl bei Klinker-Anstrich: Alles im Überblick  

Farbrichtung

Optische Wirkung

Praktische Eigenschaften

Geeignet für

Helle Töne

Freundlich, lässt Gebäude größer wirken

Reflektiert Sonnenlicht, heizt sich weniger auf

Häuser in Wohngebieten, moderne Architektur

Dunkle Töne

Elegant, modern, markant

Speichert Wärme, Verschmutzungen schneller sichtbar

Klare Linien, zeitgemäße Bauformen

Matte Farben

Natürlich, harmonisch, zeitlos

Betont die Struktur der Klinkersteine

Klassische und moderne Fassaden

Glänzende Farben

Auffällig, reflektierend

Schmutz sichtbarer, wirkt auf rauem Klinker oft unruhig

Einzelne moderne Akzente

Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Klinker streichen

Ein gelungener Anstrich entsteht, wenn jeder Arbeitsschritt in der richtigen Reihenfolge erfolgt. So wird die Klinkerfassade gleichmäßig gestrichen und langfristig geschützt:

➡️ Grundierung auftragen – sie sorgt für Haftung, gleicht die Saugfähigkeit der Klinkersteine aus und verhindert ein fleckiges Ergebnis.

➡️ Erster Anstrich – eine deckende Farbschicht, die gleichmäßig aufgetragen wird und den Grundton der Fassade bestimmt.

➡️Zweiter Anstrich – verstärkt die Deckkraft, schützt besser vor Regen und UV-Strahlung und sorgt für ein harmonisches Gesamtbild.

➡️ Finish & Kontrolle – letzte Ausbesserungen an Details und eine sorgfältige Sichtprüfung stellen sicher, dass die gesamte Fassade gleichmäßig gestrichen ist.

Typische Fehler beim Streichen von Klinkerfassaden

Auch wenn das Streichen einer Klinkerfassade auf den ersten Blick einfach wirkt, gibt es eine Reihe von Fehlern, die sich in der Praxis immer wieder einschleichen. Diese führen nicht nur zu unschönen Ergebnissen, sondern können die Haltbarkeit des gesamten Anstrichs stark verkürzen. Wer typische Stolperfallen kennt, kann sie gezielt vermeiden und dafür sorgen, dass die Fassade langfristig schön bleibt.

Falsche Farbe verwenden

Einer der häufigsten Fehler ist die Wahl ungeeigneter Produkte. Wer Lackfarbe oder billige Dispersionsfarbe nutzt, riskiert, dass die Klinkersteine nicht „atmen“ können. Die Folge sind Abplatzungen, Risse oder Schimmelbildung, die deutlich mehr Schaden anrichten, als der Anstrich verbessern sollte.

Direkt auf verschmutzten Klinker streichen

Klinkerfassaden, die nicht gründlich gereinigt wurden, bieten keine gute Grundlage für Farbe. Moos, Schmutz oder Ausblühungen verhindern die Haftung, sodass der Anstrich ungleichmäßig wird oder schon nach kurzer Zeit abblättert.

Fugen vernachlässigen

Viele Hausbesitzer streichen nur die Steinoberflächen und vergessen die Fugen. Dabei sind sie besonders anfällig für Feuchtigkeit. Wenn Fugen nicht vorher ausgebessert und sorgfältig mitgestrichen werden, können hier schnell Schäden entstehen, die den gesamten Anstrich von  Klinkerfassaden beeinträchtigen.

Bei ungünstigen Wetterbedingungen streichen

Wird die Fassade bei Regen, Kälte oder direkter Sonne gestrichen, trocknet die Farbe nicht gleichmäßig und verliert an Haltbarkeit. Schlieren, Blasen oder Risse sind dann vorprogrammiert.

Billige Produkte einsetzen

Wer bei Grundierung und Fassadenfarbe spart, spart am falschen Ende. Günstige Produkte sind oft nicht witterungsbeständig und verlieren schnell ihre Farbintensität. Das Ergebnis: Schon nach wenigen Jahren ist ein neuer Anstrich fällig.
Merke: Auf
Qualität zu setzen, ist immer wichtig. Beim Klinker und den Farben!

Pflege & Haltbarkeit nach dem Anstrich

Frisch gestrichene Klinkerfassaden sehen sofort gepflegt und modern aus – doch damit das Ergebnis viele Jahre hält, kommt es auf die richtige Pflege an. Auch hochwertige Fassadenfarben sind nicht völlig wartungsfrei, denn Witterung, Umwelteinflüsse und Verschmutzungen belasten die Oberfläche mit der Zeit. Wer einige grundlegende Regeln beachtet, verlängert die Haltbarkeit deutlich und sorgt dafür, dass Klinkerfassaden langfristig schön bleiben.

Wie lange hält ein Klinkeranstrich?

Die Haltbarkeit hängt stark von der verwendeten Farbe, der Vorbereitung und den Umwelteinflüssen ab. Mit mineralischen oder silikatischen Farben, sorgfältiger Grundierung und fachgerechter Ausführung können gestrichene Klinkerfassaden 15 bis 20 Jahre lang halten. In ungünstigen Lagen – etwa an stark befahrenen Straßen oder in sehr feuchten Regionen – kann eine Auffrischung schon nach 8 bis 12 Jahren erforderlich sein.

Regelmäßige Reinigung

Damit gestrichene Klinkerfassaden möglichst lange frisch wirken, sollten sie in regelmäßigen Abständen gereinigt werden. Leichte Verschmutzungen lassen sich mit Wasser und Bürste entfernen, stärkere Ablagerungen oft mit milden Reinigern. Auf aggressive Chemie sollte man verzichten, da diese die Farbschicht angreifen kann. Regelmäßige Pflege verhindert, dass Schmutz tief in die Oberfläche einzieht und die Optik dauerhaft beeinträchtigt. Besonders an wetterabgewandten Hausseiten, in schattigen Bereichen oder in der Nähe von Bäumen bilden sich schnell Algen und Moos, die sich frühzeitig entfernen lassen sollten. So bleibt die Fassade nicht nur schöner, sondern auch widerstandsfähiger gegen erneute Verschmutzung.

Kontrolle und Ausbesserung

Mindestens einmal im Jahr empfiehlt sich eine Sichtkontrolle der Klinkerfassaden. Kleine Risse, abgeplatzte Stellen oder Bereiche mit nachlassender Farbwirkung sollten sofort ausgebessert werden. Wenn man solche Schäden früh erkennt und behebt, bleibt die Schutzfunktion der gesamten Fassade erhalten und eine teure Komplettsanierung wird vermieden. In den meisten Fällen genügt es, einzelne Partien nachzustreichen, ohne die komplette Fläche neu zu bearbeiten.

Erneuerungszyklen

Trotz guter Pflege kommt irgendwann der Zeitpunkt, an dem eine komplette Auffrischung nötig wird. Bei hochwertigen Produkten liegt dieser Zeitraum meist bei 15 bis 20 Jahren. Je nach Lage des Hauses, Witterungseinflüssen und persönlichem Anspruch an die Optik kann ein neuer Anstrich aber auch schon früher sinnvoll sein. Wer seine Klinkerfassade regelmäßig pflegt, kann die Intervalle bis zur nächsten Renovierung deutlich verlängern und sicherstellen, dass das Gebäude langfristig geschützt bleibt und optisch überzeugt. Damit stellt sich die Frage, wie oft eine gestrichene Klinkerfassade gereinigt werden sollte und zu welchen Jahreszeiten die Pflege besonders sinnvoll ist. Wer seine Klinkerfassaden regelmäßig prüft und Verschmutzungen frühzeitig entfernt, verhindert nicht nur dauerhafte Flecken, sondern verlängert auch die Lebensdauer des gesamten Anstrichs.

Wann sollte man die Fassade reinigen?

Eine Reinigung bietet sich besonders im Frühjahr an, wenn die Spuren von Herbst und Winter deutlich sichtbar werden. Auch im Spätsommer oder Herbst, wenn Laub, Pollen oder Moos ihre Rückstände auf den Klinkersteinen hinterlassen, ist ein guter Zeitpunkt. Generell gilt: Je früher Hausbesitzer ihre Fassade reinigen, desto leichter lassen sich die Ablagerungen entfernen und desto länger bleibt die Klinkerfassade in gutem Zustand.

Welche Hilfsmittel sind sinnvoll?

Für leichte Verschmutzungen genügt in der Regel ein Gartenschlauch mit normalem Wasserdruck. Bei stärkeren Ablagerungen hilft eine weiche Bürste, um die Farbschicht nicht zu beschädigen. Hochdruckreiniger sollten nur vorsichtig und mit ausreichend Abstand eingesetzt werden, da sie sonst die Beschichtung angreifen können.

Tipp: Sanfte Reinigungsmittel

Milde, biologisch abbaubare Reiniger sind eine gute Wahl, um hartnäckigen Schmutz zu lösen, ohne die Umwelt oder die Fassade zu belasten. Auf aggressive Chemikalien oder Scheuermittel sollte man verzichten, da sie die Farbe stumpf machen oder beschädigen können.

Kosten für das Streichen von Klinkerfassaden

Wer eine Klinkerfassade streichen möchte, stellt sich schnell die Frage nach den Kosten. Die Preise können stark variieren, abhängig von Materialqualität, Arbeitsaufwand und der Entscheidung, ob die Arbeiten in Eigenleistung oder durch einen Fachbetrieb ausgeführt werden. Neben dem eigentlichen Anstrich entstehen häufig auch zusätzliche Kosten, die bei der Kalkulation berücksichtigt werden sollten.

Materialkosten

Die Materialkosten hängen stark von der gewählten Qualität ab. Günstige Produkte sind zwar preiswert in der Anschaffung, verlieren aber schneller an Haltbarkeit. Hochwertige Grundierungen und diffusionsoffene Fassadenfarben sind deutlich teurer, sorgen jedoch für eine längere Lebensdauer des Anstrichs und einen besseren Schutz der Klinkerfassaden.

Arbeitskosten beim Fachbetrieb

Wer die Arbeit einem Maler- oder Fassadenbetrieb überlässt, muss mit deutlich höheren Gesamtkosten rechnen. Dafür erhält man ein professionelles Ergebnis, fachgerechte Vorbereitung und eine Ausführung, die in der Regel viele Jahre Bestand hat. Die Preise unterscheiden sich je nach Region, Größe der Fassade und individuellem Leistungsumfang.

Eigenleistung

Bei Eigenleistung fallen die Kosten deutlich geringer aus, da hauptsächlich Material und eventuell ein Gerüst zu Buche schlagen. Allerdings erfordert diese Variante viel Zeit und Erfahrung, da Fehler bei der Vorbereitung oder beim Streichen die Haltbarkeit stark verkürzen können. Im schlimmsten Fall entstehen zusätzliche Kosten durch Nacharbeiten oder Reparaturen.

Versteckte Zusatzkosten

Unabhängig davon, ob man selbst streicht oder einen Fachbetrieb beauftragt, gibt es häufig zusätzliche Posten. Dazu zählen der Aufbau eines Gerüsts, die gründliche Reinigung der Klinkerfassade, das Ausbessern von Fugen oder kleinere Reparaturen am Mauerwerk. Auch Abdeckmaterialien oder die Entsorgung von Rückständen können die Gesamtkosten erhöhen.

Rechtliche und bauliche Besonderheiten beim Streichen von Klinkerfassaden

Frage: Brauche ich eine Genehmigung, wenn ich meine Klinkerfassade streichen möchte?

Antwort: In vielen Fällen ist ein Anstrich genehmigungsfrei, solange nur die Optik verändert wird. Steht das Gebäude jedoch unter Denkmalschutz oder liegt in einer streng geregelten Wohnsiedlung, können Bauamt oder Denkmalbehörde Einschränkungen vorgeben. Ein kurzer Anruf bei der Gemeinde schafft Klarheit und verhindert böse Überraschungen.

Frage: Gibt es bauliche Gründe, die gegen einen Anstrich sprechen?

Antwort: Ja, nicht jede Klinkerfassade ist problemlos streichbar. Besonders dichte, glasierte oder sehr hochwertige Klinkersteine nehmen Farbe schlecht an. Hier kann es zu Abplatzungen oder Flecken kommen. In solchen Fällen sind Alternativen wie Klinkerriemchen oder Putz oft besser geeignet.

Frage: Muss ich bei Mehrfamilienhäusern oder Reihenhäusern etwas beachten?

Antwort: Ja, wer nicht alleiniger Eigentümer ist, braucht in der Regel die Zustimmung der Eigentümergemeinschaft. Auch bei Reihenhäusern mit einheitlicher Gestaltung können Vorgaben bestehen, damit das Gesamtbild nicht gestört wird.

Frage: Welche Rolle spielen Wärmedämmung und Feuchtigkeitsschutz?

Antwort: Eine gestrichene Klinkerfassade muss atmungsaktiv bleiben. Werden ungeeignete Farben verwendet, kann sich Feuchtigkeit im Ma

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